Gesundheitsnewsletter vom 19.7.2015

von | 19. Juli 2015

Gesundheitsnewsletter vom19.07.2015

Die Themen:

  • Krebs und welche Therapien müssen nicht unbedingt sein?

  • Mitochondrien auch im Tumor untersuchen

  • Zink ist ein wichtiges Mineral im Körper, cheliert aber Kupfer

  • Jodexzess ist für die Schilddrüse ohne Folgen

  • Warum Bio?

  • Nur 10 % der Burnout-Patienten erhalten eine adäquate Therapie, bestätigt die Ärztezeitung

  • Grippeimpfung und nachfolgend eine Narkolepsie?


Krebs und welche Therapien müssen nicht unbedingt sein?

So, wie der wissenschaftliche Fortschritt weiter voranschreitet und man in der Langszeitbeobachtung nun auch die Folgen der bisherigen Therapie statistisch aufgearbeitet betrachten kann, um so klarer wird auch das, was man von der Seite der bremsenden Therapeuten gehört hat. Aggressive Therapien, die nicht lokal, sondern im ganzen Körper zur Wirkung kommen, haben Langzeitfolgen! Mitochondrien reden miteinander und bestimmen über das Krebsgeschehen, wie diese Studie beweist. Wann immer die Mitochondrien gesunden, verhält sich der Krebs zahmer oder schläft ein.
Hodenkrebs nimmt an Häufigkeit zu, Deutschland ist führend, warum ? Tragen die Deutschen das Smartphone schon länger und häufiger als andere Nationen in der Hosentasche? Was unterscheidet Deutschland von den Nachbarstaaten? Die Genetik ja wohl nicht. Es gibt noch einen Zusammenhang zur Körpergröße, die wiederum kann mit dem Essverhalten und Xenobiotica zusammenhängen. Die nimmt statistisch zu, aber in anderen Ländern dann doch wohl auch.
Einen guten Fachartikel zu Statistik, Genetik und Therapie finden Sie hier.
Der Wächterlymphknoten wird immer noch operiert, obwohl die Studienlage den vermuteten Vorteil nicht bestätigt. Man könnte die Fragestellung aber auch dahingehend verändern, dass man erst einmal schaut, ob der Lymphknoten denn überhaupt befallen ist. Das läßt sich mit der Injektion von Indozyangrün erreichen, das sich in den Wächterlymphknoten anreichert und dann blau fluoresziert. Somit werden diese Lymphknoten auch besser sichtbar. Die Substanz ist nicht radioaktiv und 30x preisgünstiger als die radioaktiven Mittel.
Lymphknoten metastasieren nicht, berichten die Mediziner des Tumoregisters in München!
Nutzen von Mammographiescreening überschätzt? Mehr Untersuchungen -> mehr Treffer -> aber nicht mehr Tote durch diese Erkrankung als dort, wo weniger untersucht und weniger gefunden wird.
Was kann Curcumin beim Pancreaskrebs?


Mitochondrien auch im Tumor untersuchen

Das Labor MMD bietet an, dass man sich die Mitochondrien in seinem Tumorgewebe und auch Metastasengewebe untersuchen lassen kann. Dazu müssen Sie mit dem Operateur und der zu dem Krankenhaus gehörenden Pathologie verabreden, dass das Tumorgewebe lediglich in einer feuchten, nicht nassen, Kompresse eingewickelt in einem verschlossenen Gefäß, z.B. Urinbecher, zur Stickstoffeinfrierung zum Pathologen gliefert werden soll. Die Mitochondrien in den Tumorzellen können dann später beim Auftauen mit DMSO wieder zum Leben erweckt und untersucht werden.


Zink ist ein wichtiges Mineral im Körper, cheliert aber Kupfer

Kupfer wiederum cheliert Zink. Man muss sich diese Komplexpartner also gemeinsam anschauen und nicht einfach irgendetwas ergänzen. Da das Verhältnis im Serum und Vollblut total gegensätzlich sein kann, sollten beide Messverfahren zum Einsatz kommen. In den Ergänzungsmittel für die Augen werden tgl. um die 3 mg Kupfer ergänzt. Bisher kam noch kein Patient zu mir, der aufgrund dessen eine Kontrolle seiner Kupfer- und Zinkwerte vom Augenarzt erfahren hat. Bei der KPU denkt man an Mn, Zn, B6 aber wer schreibt über Cu? Das ein Kupfermangel Ursache einer Blutarmut sein kann, wird nur selten überprüft. Bei chronischen Entzündungen entleeren sich die Kupferspeicher und man findet sie in Vollblut und Serum über lange Zeit erhöht. Hier gilt es dann die Gegenspieler anzupassen und nach der Ursache der silent inflammation zu suchen.


Jodexzess für die Schilddrüse ohne Folgen

So titelt die Ärztezeitung am 08.07.2015 Nr.74-128D. Eine prospektive Studie (Clin Endocrinol 2015; online 19. Juni) zeigt, dass die Befürchtung, dass bei einem jodhaltigem Kontrastmittel eine thyreotoxische Krise ausgelöst wird, nahezu unbegründet sei. Hier sei vorausgesetzt, dass die vorangehende Laboruntersuchung keinen Hinweis darauf gab. 102 schilddrüsengesunde erwachsene Patienten wurden in einer solchen Untersuchung mit jodhaltigem Kontrastmittel konfrontiert, das die 200.000-facher Menge dessen enthält, was der täglich empfohlenen Joddosis entspricht. Bei zwei Patienten entwickelte sich eine subklinische Hyperthyreose. Hier muss wohl ein bisher nicht erkanntes autonomes Adenom vorliegen. Jod hat Einfluss auf fast jede Zellfunktion und wird in der Bedeutung Anschluss an das Vitamin D finden. In der Schwangerschaft sollte man sich an die normale Dosis von 200 µg/d halten.
Wie Schilddrüsenerkrankungen behandelt werden!
Weitere Links zu Berichten über Jod:
Wie viel Jod ist in Meersalz? 6 µg bei normaler Tagesdosis!
Jod beeinflusst die Genexpression von Brustkrebszellen.
Jod gegen Brustkrebs.
Eine Viertelstunde Diaschau zu Veröffentlichungen zu Jod
Was beeinflusst das Thyroxin-bindende-Globulin. Aussagen zur HWZ von T3, T4, rT3.
Interview zu den Aussagen von Dr. Browstein zu Jod, aber auch zur Bedeutung von EPA und DHA bei Fettleber, Leberzirrhose, Arteriosklerose.
Jod in der Schwangerschaft  und Jodmangel als Ursache für die silent inflammation
Welche Symptome bietet die Hashimotothyreoiditis?


Warum Bio?

Pflanzenschutzmittel und Gifte aller Art sind endokrine Disruptoren. Noch heute findet man Spuren von DDT im Essen. Die Pestizide der Vergangenheit kommen erst jetzt im Grundwasser an und werden innerhalb der politischen Grenzen des Trinkwassers auf Normwerte verdünnt. Aus meiner Sicht gibt es für Gifte keine Normwerte > Null. Ich nutze daher einen Umkehrosmosefilter für mein Trink- und Kochwasser.  Wenn DDT während der Schwangerschaft mobilisiert oder aufgenommen wird, bewirkt es aufgrund seiner östrogenähnlichen Struktur eine Veränderung des Brustkrebsrisikos der Tochter um den Faktor 4 im Erwachsenenalter. DDT wurde in Deutschland bis 1977 verwendet. Diese Frauen sind jetzt im klassischen Brustkrebsalter. Man kann die tiefgefrorenen Brustkrebsproben auch auf DDT untersuchen lassen. DDT kommt auch als Holzschutzmittel vor und findet sich im Hausstaub. Spielende Kinder könnten hier besonders belastet sein. DDT und seine Abbauprodukte sind kaum flüchtig und sie können an Schwebstaub gebunden werden. Besonders in der Raumluft von Gebäuden, die erhöhte Material- und Hausstaubkonzentrationen aufweisen, können sich hohe Konzentrationen ansammeln. So wurden in entsprechend behandelten Dachböden Konzentrationen bis ca. 5 µg/m3 gemessen, in darunter liegenden Wohnräumen bis etwa 0,2 µg/m3.


Nur 10 % der Burnout-Patienten erhalten eine adäquate Therapie, bestätigt die Ärztezeitung

15/16.  Mai 2015 Nr. 52-92D. Woran liegt das ? Aus meiner Sicht ist es eine Kostenerstattungsfrage. Die Nachfragen der Versicherungen und deren pauschale Textbausteine und deren Mißachtung argumentativer fallbezogener Stellungnahmen sind eine Frechheit. Die Suche nach und der Ausgleich von Defiziten, die Untersuchung nach genetischer Prädisposition, die eine erhöhte Sensibilität auf Umweltfaktoren bedingt, die Vermittlung von Copingstrategien bei erhöhtem Stress etc. werden von den Kassen nicht regulär erstattet. Die Patienten sind krankgeschrieben oder bereits in einer Arbeitslosigkeit, antriebsgemindert und finanziell begrenzt. Oft werden Psychopharmaka bei Burnout-Patienten als leitliniengerechte Therapie angesehen und das, obwohl Psychopharmaka krebserregend sind.


Grippeimpfung und nachfolgend eine Narkolepsie?

Pandemrix wurde zur Impfung gegen die Schweinegrippe 2009/10 eingesetzt. Die EudraVigilance-Datenbank der Europäischen Arzneimittelagentur berichtet bis Januar 2015 von insgesamt 1.300 Fällen von Narkolepsie nach dieser Form der Grippeimpfung bei Jugendlichen und Kindern. Vorreiter der Impfung waren Schweden und später auch Finnland, Norwegen und Irland. Einige Fälle davon traten auch in Deutschland auf.  Bei dem Konkurrenz-Impfstoff Focetria traten diese Nebenwirkungen nicht auf. Die Ursache soll in einer Autoimmunreaktion gegen den Hormonrezeptor des Hyporetins begründet sein, so dass der Schlaf-Wach-Rhythmus gestört ist.


Ich hoffe, ich habe Ihnen mit diesem Newsletter wieder interessante Informationen zusammengestellt. Bei Fragen, Unklarheiten, Anregungen oder Themenwünschen nehmen Sie gerne Kontakt mit mir auf.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. med. Dirk Wiechert
Facharzt für Allgemeinmedizin


Email:
Internet: www.dr-wiechert.com


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