Gesundheitsnewsletter vom 27.10.2013

von | 27. Oktober 2013

Gesundheitsnewsletter vom 27.10.2013

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Die Themen der Woche:

  • Hirnleistung bei M. Alzheimer, M. Parkinson und der Creutzfeldt-Jakob-ErkrankungTherapie?

  • Glioblastom, neue Option der Therapieergänzung

  • Wie lassen sich lästige Atemwegsbeschwerden nach Marathonläufen und anderen größeren Anstrengungen verhindern ?

  • Wer im Schlaf Atemaussetzer hat, wird krank, was ist zu tun ?

  • Überladung mit Eisen kann z. T. die gleichen Symptome auslösen wie die Borreliose. Eine Blutuntersuchung und Chelattherapie bringt da Klarheit.

  • Wenn die Haut sich an lichtexponierter Stelle entzündet…

  • Tollhonig aus Rhododendron enthält Grayanotoxin und kann Herzrhythmusstörungen auslösen

  • Depression, was gibt es für eine Akuttherapie?

  • Darmkrebs: Essen beeinflusst das Therapieergebnis

  • Zigarette am frühen Morgen erhöht die Krebsgefahr


 

Hirnleistung

"Use it or loose it", nutze oder verliere es, gilt nicht nur für das Muskeltraining, sondern auch für das Gehirnjogging. Dabei geht es um den Erhalt von Arbeitsgedächtnis, Denkfähigkeit und allgemeinem Gedächtnis. In einer Studie wurde hundert Tage lang, für 90 Minuten/Trainingstag trainiert. Dabei ging es um Zahlenpaare, Wortpaare und Abbildungspaare, Wortlisten, Positionserinnerungen in einem Gitterfeld und mehrstufige Rechenaufgaben. Es konnte nie die volle Punktzahl erreicht werden, da das Ziel immer etwas höher gehängt wurde, als die erwartete Leistung war. Der Leisungszuwachs war in dem trainierten Aufgabenfeld gegeben, ließ sich aber wegen nicht verbesserter Wahrnehmungsgeschwindigkeit nicht auf andere Aufgabenfelder übertragen. Dieses gelang aber für das Arbeitsgedächtnis. Dieser Effekt bestand auch noch zwei Jahre nach Trainingsende fort.
(Prof. Ulmann Lindenberger, Max-Planck-Institut für bildungsforschung in Berlin)

Die Hirnleistung und die Komplexität des Gehirns lässt sich mit dem Polyphenol " Resveratrol" verbessern. Dr. Veronika Witte der neurologischen Klinik der Charité in Berlin präsentierte auf dem DGN-Kongress Studiendaten, wonach 46 Teilnehmer im Alter von 50-75 jahren über sechs Monate täglich 200 mg Resveratrol eingenommen haben. Die Kontrollgruppe bekam en Placebo.  Die Verumgruppe hatte eine bessere Gedächtnisleistung, einen Abfall des Langzeitzuckerwertes um 0,15 Prozentpunkte und im MRT sah man, dass die funktionelle Konnektivität (Verbindung der Nervenzellen) im linken Hippocampus (die älteste Hirnregion, die dem Gedächtnis zugeordnet wird) unter der Resveratrolmedikation deutlich zu nahm. So wirkt es auch bei beginnender Alzheimerdemenz. (Ärztezeitung, 2. Oktober 2013, Nr. 157, S. IV)

Bei M. Alzheimer , M. Parkinson und der Creutzfeldt-Jakob-Erkrankung erkennt man verklumpende Eiweiße im Gehirn. Diesem gehen kleine Oligomere voraus.Prof. Christian Griesinger hat eine Substanz "Anle138b" entdeckt, die die Verklumpung von Prioprotein, Alpha-Synuclein, Beta-Amyloid und Tau-Protein hemmt. Diese Wirkung kennt man bereits von Naturstoffen wie Curcumin und EGCC aus grünem Tee, denen man aber nachsagt, dass sie keine ausreichenden Konzentrationen errreichen??? "Anle138b" kann man schlucken und die Konzentration im Gehirn ist ausreichend hoch. 2015 sind die ersten Phase-1-Studien zu erwarten, (Ärztezeitung, 2. Oktober 2013, Nr. 157, S. 11) demnach kommt es vor 2020 auch nicht auf den Markt. Bis dahin sollte man es vielleicht doch mit hochdosierten Polyphenolen versuchen.


Glioblastom

Das Glioblastom ist ein bösartiger Hirntumor, an dem intensiv geforscht wird. Nun hat man erkannt, dass die zusätzliche Einnahme von einem Mittel, dass die Vermehrung von Viren stoppt, nämlich Valganciclovir, die bescheidene durchschnittliche Überlebenszeit von 13,5 Monaten nach Diagnosestellung auf 25 Monate im Mittel verlängert. (NEJM 2013; 369: 985)


Wie lassen sich lästige Atemwegsbeschwerden nach Marathonläufen und anderen größeren Anstrengungen verhindern ?

Auf dem 44. Deutschen Sportärztekongress präsentierte Dr. Johannes Scherr und sein Team von der TU München seine Forschungsergebniss, wonach eine Vitamin-C-Aufnahme von unter 100 mg/d  mit erhöhten Spiegeln von Entzündungswerten im Blut einher ging und dieses sogar unabhängig von anderen entzünungshemmenden Substanzen, wie Polyphenolen. Wichtig war, dass die Vitamin-C-Versorgung mindestens 2 Wochen vor dem Lauf angehoben wurde.


Wer im Schlaf Atemaussetzer hat, wird krank

Atemaussetzer im Schlaf verändern die Schlafarchitektur dahingehend, dass der Schlaf nicht mehr erholsam ist; mitunter ist man nass geschwitzt. Das führt zu Tagesmüdigkeit, erhöhter Insulinresistenz und Bluthochdruck. Bekannt ist auch, dass das Auftreten von Tumoren, ähnlich wie bei Schichtarbeitern, erhöht ist. Nun hat man auch festgestellt, dass mehr als 30 Episoden/Stunden, in denen man weniger bis gar nicht atmet, in ihrer Ausprägung mit der Wachstumsrate des Melanoms (Hauttumor) und anderen Aggressivitätsparametern wie Geschwürbildung, Tumordicke und Zellteilungsrate eine enge Korrelation haben. Das ist ja auch nicht verwunderlich, weil dieser Schlafmangel eine Mitochondriendysfunktion erzeugt, weil durch die Sauerstoffentsättigung auch immer wieder die anaerobe Glykolyse aktiviert wird, die auch die Zellteilung anregt und weil erhöhte Insulinspiegel bei Ins
ulinresistenz wirken ebenfalls proliferativ, also zellteilungsfördernd wirken.
Mehr dazu weiter unten.

Wer also Atemaussetzer hat, sollte diese behandeln lassen, bevor er richtig krank wird.


Überladung mit Eisen kann z. T. die gleichen Symptome wie die Borreliose auslösen

Ene Eisenüberladung kann Gelenk- und Muskelschmerzen und durch Ablagerung in anderen Geweben auch zur Minderung von Organfunktionen führen. Neben dem Aderlass oder der Blutspende bietet sich die Chelattherapie an. Hier gibt es auch orale Medikamente. Eigene Beobachtungen in der Praxis mit oraler und intravenöser Chelierung zeigen aber an, dass auch eine Belastung mit anderen Metallen wie Blei, Cadmium, Arsen und Quecksilber fast immer parallel vorliegt. Daher empfehle ich eine Chelattherapie, die auch diese Metalle mit berücksichtigt. Dieses lasse ich in Urin oder Stuhl kontrollieren. Bei den Kontrolluntersuchungen im Therapieverlauf zeigt sich dann das wahre Ausmaß der Erkrankung. So steigen die Transferrinsättigungen unter der Therapie an und zeigen, dass die Therapie nicht nur ausleitet, sondern auch mobilisiert. Dabei geht es dem Patienten bezüglich der eisenassoziierten Beschwerden schon deutlich besser.


Wenn die Haut sich an lichtexponierter Stelle entzündet

Das können Zeichen einer Porphyrie sein, zu denen auch die HPU/KPU gehört. So können B-Vitamin- und Elektrolytmangelzustände vorliegen. Dann findet man mitunter auch noch Durchfall und eine eingeschränkte Hirnleistung. Diese Mängel könnte man ausgleichen. Sonnencreme ist also nicht alles. So etwas findet man auch nach Chemotherapie.


Tollhonig aus Rhododendron enthält Grayanotoxin und kann Herzrhythmusstörungen auslösen

Ein Frühstück mit türkischem Tollhonig kann zu einem kompletten AV-Block des Herzens mit Vorhofflattern oder sogar tödlichen Tachyarrhythmien führen. In leichten Fällen verspürt man nur Schwindel, Schwäche, Schwitzen, vermehrten Speichelfluss, Mißempfindungen, Übelkeit und Erbrechen. Wer also türkischen Honig kauft, sollte zunächst nur kleine Mengen davon kosten.


Depression

Ketamin, ein Anästhetikum, wirkt bereits nach der ersten Infusion stimmungsaufhellend und könnte in der Akutsituation hilfreich sein. Es wird eine Infusion ein bis zweimal/Woche empfohlen, bis sich die Situation stabilsiert hat. Klassische Antidepressiva benötigen Wochen um zu wirken. Trotz dieses Wissens, kann es passieren, dass die Kasse die Erstattung einer solchen Maßnahme ablehnt, wie ich es bereits rückwirkend erleben musste. Das fördert nicht gerade das Vertrauen in die Arzt-Patienten-Versicherungsbeziehung. Ich biete diese Therapieform an.


Darmkrebs: Essen beeinflusst das Therapieergebnis

Der ganze Artikel der Ärztezeitung ist und weitere wichtige Informationen zu Darmkrebs sind über Feedreader zu bekommen. Sie müssen auf der Seite dann oben rechts auf den Link clicken, der Sie zu dem Artikel führt. Hyperinsulinämie, also zu viel Insulin bei einer kohlehydratlastigen Ernährung mit Einfachzuckern bei einer Minderempfindlichkeit der Insulinrezeptoren für das Insulin und das Voranschreiten von Tum
orwachstum
, ist mittlerweile allgemein anerkannt. Nun frage ich Sie, sofern Sie denn betroffen sind oder Sie, die Sie ihren Arzt in der Vorsorge nach Risiken fragen, ob Sie darüber informiert sind und entsprechende Untersuchungen und Therapieempfehlungen erfolgt sind.

Das Fazit der Studienautoren lautet: Faktoren, welche die Energiebilanz beeinflussen, spielen offenbar eine wichtige Rolle bei der Tumorprogression von Patienten mit erfolgreich therapiertem Kolonkarzinom im fortgeschrittenen Stadium. Die Ergebnisse könnten dazu beitragen, durch Anpassung der Ernährung das Gesamtüberleben dieser Krebspatienten zu verbessern.


Zigarette am frühen Morgen erhöht die Krebsgefahr

Je früher der Raucher nach dem Aufstehen zur Zigarette greift, desto höher ist sein Risiko an Lungenkrebs zu erkranken.  Es ist also sinnvoll, damit aufzuhören. Vorausetzung dafür ist eine klare Willensbezeugung und eine Änderung der Gewohnheiten. In den ersten Tagen ist die Entgiftungsreaktion mit den Suchtsymptomen am stärksten. hier biete ich Unterstützung an. Ihr Weg zu Nichtraucher.


Ich hoffe, ich habe Ihnen mit diesem Newsletter wieder interessante Informationen zusammengestellt. Bei Fragen, Unklarheiten, Anregungen oder Themenwünschen nehmen Sie gerne Kontakt mit mir auf.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. med. Dirk Wiechert
Facharzt für Allgemeinmedizin


Email:
Internet: www.dr-wiechert.com


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