Halbe Stunde ohne Atmung überleben

von | 8. Oktober 2012 | Publikationen

Bei dieser Therapie haben die Sauerstoffbläschen keine definierte Größe, aber über die verzögerte Insufflation und die Verwirbelung in der Herzkammer dürften sie am Ende unter anderem auch Größenverhältnisse dieser Art aufweisen, wenngleich die intravenöse Sauerstofftherapie nach Dr. Regelsberger im eigentlichen Sinne eine Reiztherapie ist, die von den für ca. 20 Minuten gesetzten Mikroembolien in der Lunge ihre eigentliche therapeutische Wirkung ableitet. Da Sauerstoff ein frei gewebegängiges Gas ist, wird der Sauerstoff bei den Mikroembolien der Lunge in die vorbeiströmenden kohlendioxidbeladenen Erythrozyten umsteigen und damit die entfernten Organe erreichen. Messungen des Sauerstoffpartialdruckes unter der Therapie zeigen allerdings bei normalsauerstoffversorgten Menschen keinen Anstieg. Es verändert sich auch nicht der Atemantrieb, der ja kohlendioxidgesteuert abläuft.
"Anders ist das bei der Blutgasanalyse. Hier kann bei zeitnahen Untersuchungen, also innerhalb einer Stunde, gezeigt werden, dass sich sogar der COHb-Wert (Kohlenmonoxid) eines starken Rauchers von 11,7 % auf 5,2%  innerhalb von 10 Minuten bei einer Infusionsgeschwindigkeit von 1ml/Minute mehr als halbiert. Bliebe die Blutprobe länger liegen, würde der Sauerstoff wieder abdiffundieren und der COHb-Wert würde nach 5-8 Stunden in der Blutprobe wieder nahezu auf den Ausgangswert zurückfallen.Es drängt sich die Hypothese auf, dass man mit dieser Therapie im Notfall auch direkt vor Ort eine effektive prähospitale Maßnahme bei Intubations- und Beatmungsproblemen und Kohlenmonoxidvergiftungen hätte." Dieses beruht auf einer Laborente und muss revidiert werden. Kontrolluntersuchungen haben das nachhaltig widerlegt. Es besteht für diese Indikation kein Nutzen!
 

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