Gesundheitsnewsletter vom 19.5.2019

von | 19. Mai 2019

Gesundheitsnewsletter vom 19.05.2019


Heute gibt es unter dem Themenkomplex "saft- und kraftlos" einen weiteren Filmbeitrag, der sich im Schwerpunkt mit dem mitochondrialen Basisprofil beschäftigt. Dabei soll Ihnen vermittelt werden, wie intelligent so eine Mitochondrium arbeitet, ohne dass es in Biochemie abgleitet. Eigentlich sollte es für Jederman verständlich sein.

Am kommenden Wochenende erkläre ich Ihnen dann anhand einer solchen Befundauswertung über einen Zeitraum von zwei Jahren, wie nachhaltig eine mitochondriale Verjüngung individuell nachweisbar erfolgt. Sie hören hier nichts, was ich nicht auch beweisen kann.


Die Themen:

  • Körpereigene  Zellen lassen sich zur Insulinproduktion umprogrammieren.

  • Trinkmenge – Was ist zu wenig und was ist zu viel?

  • Der Augenarzt kann mittels der optischen Kohärenztomographie-Angiographie ein Alzheimer-Screening erstellen.

  • Fasten fördert die Reparaturfähigkeit des Körpers – im heutigen Video unter aufräumender Autolyse beschrieben.

  • Sarkopenie – wenn ältere Menschen nur noch Haut und Knochen werden.

  • Die Nicht-Alkoholische-Fettleber-Erkrankung  (NAFLD) und die entzündliche Fettleber (NASH) können behandelt werden.


Körpereigene  Zellen lassen sich zur Insulinproduktion umprogrammieren.

Patienten mit Typ-1-Diabetes warten sehnsühtig auf den Fortschritt dieser Forschungsabteilung. Sobald die körpereigenen Zellen sich umprogrammieren lassen, muss kein Insulin mehr gespritzt werden und weil es körpereigene Zellen sind, benötigt man auch keine Unterdrückung des Immunsystems. Mit lediglich zwei Transkriptionsfaktoren, nämlich MAFA und PDX1 konnte im Mausmodell erreicht werden, dass a-Zellen die Aufgabe schwindender ß-Zellen des Pancreas, der Bauchspeicheldrüse, übernahmen. Mäuse machen das von ganz alleine, aber unter Nutzung dieser beiden Transkriptionsfaktoren gelang dies auch bei menschlichen Pancreaszellen und zwar nicht nur bei den alpha- sondern auch bei den y-Zellen, die dann anstatt pankreatischem Polypeptid (PPY), das Insulin produzieren. Im Mausmodell konnte die Insulinproduktion über einen Zeitraum von sechs Monaten als erfolgreich betrachtet werden, die ehemals diabetischen Mäuse erzielten mit den umprogrammierten Zellen normale Blutzuckerspiegel. DOI: 10.3238/PersDia.2019.05.17.05


Trinkmenge – Was ist zu wenig und was ist zu viel?

Ein Zu viel ist eine Hyperhydratation und eine Zu wenig ist eine Dehydratation. Die einfachste Methode der eigenen Bilanzierung ist die Benutzung einer Waage. Hat man morgens, möglichst nach dem Toilettengang und vor dem Frühstück das gleiche Gewicht, dann hat man eine stabile oder ausgeglichene Flüssigkeitsbilanz. Wird man immer leichter, so ist der Urin konzentrierter und dessen Menge sind, seine Farbe wird aber dunkler und bei einer vermehrten Flüssigkeitszufuhr, die nicht über den Schweiß oder den Atem als Perspiratio insensibilis verloren geht, wird der Urin heller und die Urinmenge nimmt zu. Einmal am Tag einen hellen Urin zu haben, gilt als gesund, denn dann darf man davon ausgehen, dass Salze, die ansonsten kurz vor der Auskristallisation stehen, in Lösung gehalten werden können.
Wer zu viel trinkt, scheidet mit jedem Urin auch Elektrolyte aus, also im Zweifel zu viel davon und erzeugt somit bei eigentlich ausreichender Versorgung dann dennoch einen Mangel. Das sieht man schnell am Natriumgehalt im Serum und  wenn der zu niedrig ist, gibt es Schwindel, Muskelkrämpfe und ggf. sogar einen Tunnelblick. Aber auch alle anderen Elektrolyte oder sogar solche Vitalstoffe wie Vitamin C, können über die Niere verloren gehen. Gefährdet ist man also nur, wenn man eine Herz- oder Nierenerkrankung hat oder etwas exessiv betreibt und ein Missverhältnins von Zufuhr und Verlust erzeugt. Das tritt am häufigsten auf bei: Sport und Trinkverhalten, Sauna und Trinkverhalten, körperlicher Arbeit und Trinkverhalten, Alkoholkonsum, eigenwilligen Diäten etc. Unter Trinkverhalten ist dann zu betrachten, was und wieviel getrunken wird. Mehr dazu in dem Paper von Mosler S. et al. Ernaehrungs Umschau 2019; 66: 52-59.


Der Augenarzt kann mittels der optischen Kohärenztomographie-Angiographie ein Alzheimer-Screening erstellen.

Der Blick durch den Glaskörper des Auges auf das Gefäßsystem der Retina kann Aussagen zum Gefäßsystem des Körpers machen. Hinsichtlich des Blutdrucks und der Auswirkungen zu hoher Blutzuckerspiegel oder erhöhter Cholesterinspiegel war dieses zu meiner Studienzeit auch ein gängiges Verfahren, wozu man den Augenarzt gerne befragte, was sich aber unter dem Fortschritt auf wenige Einzelfälle verloren hat. Die Retina von an M. Alzheiner erkrankten Menschen zeigt gegenüber gesunden Menschen eine Gefäßdegeneration mit reduzierter Gefäßdichte und geringerem Blutdurchfluß. Heute macht man es mit der optischen Kohärenztomographie (OCT) wodurch man eine nichtinvasive Angiographie (Gefäßdarstellung ohne Verletzung). Dieses Verfahren ermöglicht auch die Beschreibung einer dünneren synaptischen Verknüpfung der verminderten Anzahl der Ganglienzellen im inneren Netzhautbereich. In der Frühphase ist der zu erkennende Unterschied nur darin zu beschreiben, dass die Fotorezeptoren der Netzhaut signifikant dünner sind.
doi:10.1001/jamaophthalmol.2018.3556 und  doi.org/10.1016/j.oret.2019.02.002
Ich würde mich freuen, wenn Augenärzte mit mir diesbezüglich zusammenarbeiten würden. denn allein die Beschreibung des Mangels hilft ja nicht weiter, mein ursachenorientierter diagnostischer und therapeutischer Ansatz möglicherweise aber doch. Eine Veränderung des Ergebnis in der OTC wäre ein Baustein, um die Wirkung zu monitorieren.


Fasten fördert die Reparaturfähigkeit des Körpers – im heutigen Video unter aufräumender Autolyse beschrieben.

Prof. Dr. Andreas Michalsen, Chefarzt am Immanuel Krankenhaus Berlin und Inhaber der Stiftungsprofessur für klinische Naturheilkunde an der Charité wurde dazu interviewt. Bei einer Chemotherapie und auch bei längeren Fastenphasen von bis zu 72 Stunden konnte gezeigt werden, dasss mit diesem Mechanismus sogar Krebszellen beseitigt werden können. Das Fastenfenster begann 36 Stunden vor einer Chemotherapie und dauerte bis 24 Stunden danach. Einschränkungen erfährt dieses Verfahren bei untergewichtigen Patienten, denn die Auszehrung ist die häufigste Todesursache und darf nicht durch solche Einschränkungen an Vitalstoffen und Kalorien gefördert werden.

Die Autophagie beseitigt gestresste Zellen.


Sarkopenie – wenn ältere Menschen nur noch Haut und Knochen werden.

Sarkopenie, also Auszehrung, entsteht, wenn Menschen aufgrund einer Appetitlosigkeit bei Geschmacks- und Geruchsverlust oder sozialer Vereinsamung nicht mehr genug und auch mit zu wenig Abwechslung in der Speisenauswahl essen. Der Körper ergänzt die Mängel für das tägliche Leben dann aus den Reserven, was zum Abbau von körpereigenem Gewebe, also Fett, Muskeln, Sehen, Knochengewebe und Hirnmasse führt. Auf dem Weg dahin vermindern sich die Tagesaktivität, die Reaktionsfähigkeit der Muskeln und des Nervensaystem, so dass die Fall- und Sturzneigung zunimmt. Um einen Muskelaufbau zu ereichen, ist in dem Orchester aller Aminosäuren besonders das Leucin für die Proteinsynthese verantwortlich.
Daher gehört zu meinen Vorsorgegrundsätzen auch immer das Erfassen eines zweiwöchigen Verzehrprotokolls und dessen Auswertung nach den Vorgaben der DGE (Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V) und der Abgleich dieser Werte mit dem Gewichtsverlauf und den tatsächlich erhobenen Laborwerten zu den Nährwerten der DGE-Auswertung.
In Kooperation mit Personaltrainern ergibt sich auch die Option einer individuellen Trainingseinheit zur Verbesserung der Koordination, des Gleichgewichts, der Alltagsaktivität. Die Bildung von Kleingruppen von z.B. drei Nachbarn fördert den sozialen Austausch und so wird vielleicht wieder zusammen gekocht und gegessen, gleichzeitig verteilen sich die Kosten.


Die Nicht-Alkoholische-Fettleber-Erkrankung  (NAFLD) und die entzündliche Fettleber (NASH) können behandelt werden.

Die NAFLD geht der NASH voraus und steht primär im Zusammenhang mit Übergewicht, einer Zuckerintoleranz oder bereits einem Diabetes melizus Typ2 oder einer Hyperlipoproteiniämie oder Hypertriglyceridämie und der Alkoholkonsum liegt unter 20g/d für Frauen und unter 30g/d für Männer. Sekundär ist an Mikronährstoffmangelernährung, Eiweißmangelernährung, schnelle Gewichtsverluste, die Einahme von Cortisonpräparaten, Östrogenen, Diltiazem, Valproaten, dem Folsäureantagonisten Methotrexat oder dem Antiarrhythmikum Amiodaron, weiteren Lebergiften und einigen metabolischen Erkrankungen zu denken, wie Lipodystrophie oder Weber-Christian-Syndrom.

Was kann man tun?
Alkohol ganz weglassen, einen Medikamentenwechsel mit dem Hausarzt besprechen, Lebergifte aus dem beruflichen oder häuslichen Umfeld verbannen, Gewichtsreduktion, dosierte Alltagsaktivität bis hin zu Sport und damit zu verbesserter Glucoseverwertung, Reduktion des Kohlenhydratanteils in der Ernährung, Ausgleich der Mängel in der Ernährung. Bei einer Gewichtsreduktion ist das sicherlich nachhaltig nur über eine Ergänzung möglich. Ausreizen der Möglichkeit des Intervallfastens 6 Essen -18-Stunden Fasten.

Was kann man messen?
Die metabolischen Parameter der Fette, Cholesterine, die Leber- und Zuckerstoffwechselwerte, sogenannt Interleukine, die etwas über die silent inflammation aussagen.

Lecithine in ausreichend hoher Dosierung, wie es Prof. Dr. Gundermann sieht und Vitamin E in der Dosis von 800 I.E. werden in einigen Leitlinien empfohlen. Ich teste mit dem Basophilen-Degranulationstest und dem TNFa-Hemmtest das am besten verträgliche Lecithin aus und empfehle bei dem Vitamin E gezielt die Verwendung der Tocotrienole und weniger die a-Tocopherole, die man zwangsläufig mit einkauft.

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