Gesundheitsnewsletter vom 13.8.2017

von | 13. August 2017

Gesundheitsnewsletter vom 13.08.2017


Die Themen:

  • Läuse auf Kinderköpfen, was kann man tun?

  • Neues zu Stuhltransplantationen bei Colitis ulcerosa.

  • Multiple Sklerose und der Einfluss der Psyche auf den Krankheitsverlauf.

  • Bei starkem Übergewicht sind Entzündungen des Gehirns mit bestimmten Darmbakterien assoziiert.

  • Welches Geschirr, Backutensil oder oder oder ist denn okay?

  • Melanomerkrankung und schon metastasiert? Was muss gegeben sein, damit die Therapie wirkt?

  • Lungenfibrose durch Zellalterung der Deckzellen der Lungenbläschen, der Epithelien der Alveolen.


Läuse auf Kinderköpfen, was kann man tun?

Diese Frage stellt sich jungen Eltern immer wieder, denn diese Fälle kommen immer wieder vor und der Arzt muss die Läusefreiheit bestätigen. Es gibt auf dem Markt und in meinen früheren Newslettern schon Tipps dazu. Die biologischte Behandlungsform ist die gute alte Fönhaube, wie sie meine Großeltern in meiner Kindheit von Rowenta hatten. So etwas gibt es heute tatsächlich noch für ca. 20 ,- € , wie ich unter dem Begriff Trockenhaube gerade bei ebay gesehen habe. Allerdings muss man hier schon sehr genau auf die Temperatur achten und auch eine 3/4-Stunde Geduld haben und Verbrennungen der Kopfhaut dürfen natürlich nicht auftreten. Neu ist jetzt ein Mittel, dass ab dem 6. Lebensmonat zugelassen ist und die Fettschicht der Läuse angreift, so dass diese sich nicht festsetzen können. Es wird nach der Haarwäsche aufgetragen und darf über längere Zeit angewendet werden, um gerade in der Zeit der Reinfektionsgefahr im Kindergarten hier diese Gefahr zu reduzieren. Es handelt sich dabei um die Verbindung des schon länger bekannten Silikonöls Dimeticon und dem Penetrol. Ein sehr ausführlicher Artikel zum Thema Kopfläuse hat Dr. Bresser verfasst.


Neues zu Stuhltransplantationen bei Colitis ulcerosa

Bisher gab es bei den Stuhltransplantationen immer einen bestimmten Spender. Nun hat man eine Studie mit einem gepoolten Stuhl aus drei bis sieben Spendern verwendet und die Studiengruppe von 81 Teilnehmern erhielt über acht Wochen jeweils an fünf Tagen der Woche einen Einlauf, der entweder die Keime oder eben ein Placebo enthielt. Therapeutisches Studienziel war, dass der Patient ohne Cortison sowohl gefühlt als auch im endoskopisch ermittelten histopathologischen Befund in Remission, also Heilung der entzündeten Stellen, gekommen sein sollte. In der Verumtherapie schafften das 27% der Teilnehmer, in der Placebogruppe aber auch 8%. Endoskopisch wurde die Remission jedoch wohl nicht erreicht und 80 % der Probanden berichteten von Nebenwirkungen, die unter sich selbstlimitierenden Magen-Darmbeschwerden aufgelistet wurden. Die Vielfalt der Bakterienstämme nahm in der Verumgruppe tatsächlich zu, es konnten wohl auch Stämme identifiziert werden, die mit dem Erfolg oder Mißerfolg der Therapie in Beziehung stehen. Das läßt ja für spätere Bakterienmischungen, die man dann gefriergetrocknet und aufgereinigt in Kapselform schlucken könnte, hoffen. Die Autoren halten den Mikrobiomtransfer bei hoch entzündeten und unter Cortisontherapie stehenden Fällen für weniger geeignet.


Multiple Sklerose und der Einfluss der Psyche auf den Krankheitsverlauf

Wie bei jeder Krankheit scheint auch bei der MS eine auf Vertrauen und Hoffnung basierende Grundhaltung darauf, dass der Lebensentwurf vollendet werden kann, auch den Heilungsprozess positiv zu beeinflussen. Hierfür kann man professionelle Unterstützung in Anspruch nehmen. Forschungsergebnisse der Psychoneuroimmunologie belegen den Zusamenhang, das Psyche und Gehirn das Immunsystem beeinflussen. Das steht auch schon in einem 2000 Jahre alten Buch.."Du bist geheilt, Dein Glaube hat Dir geholfen!" Aber auch das geht nicht ohne die notwendigen essentiellen Mikronährstoffe. Ich will damit sagen, dass der Arzt mit seinen Fähigkeiten, diese individuellen Mängel zu ermitteln und dann zu beraten, durch dieses Vertrauen nicht überflüssig geworden ist. Ein Vertrauen in diese Therapie ist aber extem hilfreich. Die Sprache, mit der das Immunsystems und das Gehirn nebst dort wohl verankerter Psyche sich unterhalten, sind die Neuropeptide, Neurotransmitter, Zytokine und Hormone, die man ja zunehmend besser auch im Praxisalltag messen kann und da bin ich mit kooperierenden Laboren ganz vorne dabei. Die Zytokine hinsichtlich der MS haben die Internationale Gesellschaft für Oxyvenierungstherapie e.V. in meiner Praxis zusammen mit Prof. Dr. B.König vom MMD in Magdeburg untersucht und auf dem Jahreskongress 2017 vorgetragen. Interessant sind hier die Parallelitäten zu den immunologischen positiven Effekten, die ein Parasitenbefall auf Autoimmunerkrankungen hat, zu denen man auch die MS zählt. Fast alle meine Patienten, die mit Fragen der Leistungsfähigkeit vorsprechen, werden auch hinsichtlich des Neurotransmitterstatus untersucht, um hier ursächlich zu therapieren; demächst dann vielleicht auch die Zytokine wie bei dem CFS.
Eine sehr wichtige Erkenntnis der Forschung der Psychoneuro- Endokrinologie und -Immunologie ist, dass der Organismus bei seiner beginnenden Abwehrreaktion nicht zwischen einem psychischen Stress und einem fassbaren Aggressor, wie einem Virus oder einem Bakterium unterscheidet. So wird das vegetative Nervensystem sympathikoton aktiviert, für dessen Beurteilung setze ich die  HRV-Analyse ein und dann werden die Stresshormone Noradrenalin, Adrenalin, Cortisol als Kommunikationsstarter der Hirn-Immununologie-Achse freigesetzt. Bezogen auf die MS zeigen MRT-Aufnahmen, die im Zusammenhang mit stressigen Lebensabschnitten gemacht wurden, eine Zunahme der Entzündungsreaktionen im Hirn und positive Stressereignisse ließen die Entzündungen sich beruhigen. Da die Hormone aber die gleichen sind, muss die Bewertung der Situation durch die Psyche der entscheidende Faktor sein.


Bei starkem Übergewicht sind Entzündungen des Gehirns mit bestimmten Darmbakterien assoziiert

52% der Deutschen sind übergewichtig oder adipös. Damit gehen entzündliche Veränderungen im Gehirn einher, wie Gewebeschnitte eindrucksvoll zeigen. Die Ernährung bewirkt eine Veränderung des Darmmikrobioms, welches dann zu entzündlichen Veränderungen in den Regionen der Appetit- und Sättigungsregulation im Gehirn führt, was die Gewichtsentwicklung im Sinne der Fehlernährung dann langfristig nach oben treibt. So sehen wir erneut einen Hinweis auf die „Darm-Gehirn-Achse“. Untersuchungen der Darmflora sind immer Relativwerte. Fett ist an sich nicht schlecht, insbesondere dann nicht, wenn man damit die essentiellen Fettsäuren optimal ergänzt. Hat man aber zu wenig Faserstoffe, dann kann das relativ zu viel sein und die Darmflora erstickt im Fett. Der Müllmann der Darmschleimhaut, Herr Akkermansia munciphila, stellt dann seine Arbeit ein. In diesem Fall wurden aber die Parasutterella sp. reduziert, die für die Produktion der kurzkettigen Fettsäuren zur Ernährung der Darmschleimhaut verantwortlich sind. Daher achte ich auf die Versorgung der Dickdarmflora mit deren Lieblingsspeise, den Oligosacchariden und stabilisierter Stärke sowie den Faserstoffen. Hier ein Schaubild zum Einfluss der Darmflora.


Welches Geschirr, Backutensil oder oder oder ist denn okay?

Silikonformen, Melaminbecher oder Alufolie sind gebräuchliche Utensilien. Was ist dabei zu beachten? Siliconbackformen dünsten ab 150 °C aus. Haben Sie schon einmal unter 150 °C gebacken, wohl kaum? Ab 70 °C setzt der Melaminbecher Formaldehyd frei, na dann mal guten Appetit! Das gilt auch für die Löffel und Teller, die für den Babybrei genutzt werden. Über Alufolie habe ich schon wiederholt geschrieben. Nutzen Sie z.B. Keramik oder Porzellanteller zum Abdecken, wenn es geht.


Melanomerkrankung und schon metastasiert? Was muss gegeben sein, damit die Therapie wirkt?

Dieser Frage nach den Therapieversagern ist man nachgegangen und ist fündig geworden. Sollten Sie also betroffen sein, dann lassen Sie das operativ entfernte Melanom einfrieren und nicht in Formaldehyd konservieren. Dann können neben den genetischen Untersuchungen des Tumors auch dessen Verhalten auf Therapien ausserhalb Ihres Körpers getestet werden. So werden ihnen die Nebenwirkungen erspart. Das gilt auch für andere Tumore.


Lungenfibrose durch Zellalterung der Deckzellen der Lungenbläschen, der Epithelien der Alveolen

Die Seneszenz bedeuted, dass Zellen irgendwann ihr Wachstum bzw. ihre Zellteilung einstellen. Passiert das in den Lungen, dann vernarben die Lungenbläschen und man spricht von einer Fibrose. Das konnte nun im  Helmholtz Zentrums München, einem Partner im Deutschen Zentrum für Lungenforschung (DZL), festgestellt werden. Narbengewebe ist kein Funktionsgewebe, es kann also kein Gasaustausch erfolgen und man droht zu ersticken. Wenn nichts mehr geht, muss die Lunge transplantiert werden oder man stirbt.
Untersuchungen der Oxyvenierungstherapie hinsichtlich ihrer Wirkungen auf Mitochondrien haben gezeigt, dass PGC1a im Verlauf der Therapie ansteigt. Dadurch wird die Vermehrung der Mitoochondrien angeregt. PGC1a kommt aber auch in allen anderen Zellen des Körpers vor und kann auch Stammzellen aktivieren. Das erklärt wahrscheinlich, warum die Oxyvenierung bei COPD und fibrotischen Lungenerkrankungen regenerative Effekte zeigt, die sich auch in der Lungenfunktion und den Entzündungswerten widerspiegeln.

Verwandte Themen

Gesundheitsnewsletter – Infektwelle – Videobeitrag zu S. salivarius K12 für Infektabwehr inklusive Corona und Zahngesundheit, neue Studienergebnisse zu Covid19, Refresher Vitamin D, K, C, Tocotrienole, PUFAs, Framshift durch modRNA

Erklärvideo zu S. salivarius K12 im Hinblcik auf Infektabwehr inkl. Corona sowie Zahngesundheit bzgl. Karies und Paradontose Wenn dieser Newsletter nicht richtig angezeigt wird, klicken Sie bitte hier. Dr. Wiechert Gesundheitsnewsletter vom 10.12.2023  ...

mehr lesen
Bitte drehen Sie Ihr Gerät, um den Newsletter zu lesen.