Gesundheitsnewsletter vom 1.12.2019

von | 1. Dezember 2019

Heute unterbrechen wir die Videoserie zum Reizdarmsyndrom mit dem reizenden Thema der süßen Weihnachtsbäckerei.

Neben allen gesunden Gedanken, die dem Leitsatz folgen " Was Du dreimal täglich tust, entscheidet über Deine Gesundheit und was Du dreimal im Monat tust über Deine tollen Erinnerungen an früher", gehören der Genuss und die Belohnung auch mit zu unserem Leben. Guten Appetit!

Dr. Wiecherts Weihnachtsbäckerei – Wir backen auf Privatrezept.

Ab morgen gibt es in meinen Praxen die versprochenen selbst gebackenen glutenfreien und glutenhaltigen Kekse mit viel guter Butter und meistens auch mit Ei. Einen Einblick in die Entstehung dieser Unikate, die nach Gefühl und Wellenschlag, eben nach Individualrezeptur, entstehen, liefert der heutige Film. Dafür habe ich mir bei Textildruck Bremen extra eine Schürze herstellen lassen.

Meine Mitarbeiter schlugen nun vor, dass wir diese Schürze signieren und versteigern sollten, um davon eine teambildende Maßnahme zu unterstützen – wie ist denn da so das Feedback. Gibt es überhaupt ein Interesse? Der Startpreis läge bei dem Kaufpreis von 58,-€.


Die Themen:

  • Wie reagiert der Körper bei einem Zellbefall mit Mikroorganismen?

  • Auch Bakterien benötigen eisenhaltige Cytochromoxidasen, um damit Sauerstoff verwenden zu können.

  • Arzneimittel im Abwasser und teilweise auch im Trinkwasser beeinflussen vieles…

  • Was ist an der Avocado so toll?

  • Was kann Berberin?

  • Staubmilben und Hausstaubmilben triggern Asthma, jeder vierte reagiert auf Milben.


Wie reagiert der Körper bei einem Zellbefall mit Mikroorganismen?

Fieber ist der Freund des Arztes, denn ab 38,5°C kann der Körper die Vermehrung einiger Mikroorganismem und das vireninduzierte Zellteilungsprogramm deutlich bremsen. Quelle: Ärztezeitung 16.11.2011.

Eisen benötigt das Immunsystem genauso wie der Mikroorganismus. Woher ein Eisenmangel kommt, klärt die verlinkte pharmazeutische Zeitung auf. Ein Eisenmangel behindert daher die Immunabwehr und die Vermehrung der Mikroorganismen, sicherlich auch des gesunden Darmmikrobioms. Zu viel Eisen ist entzündungsfördernd und der Ausgleich eines Eisenmangels kann zum Aufflammen einer unterdrückten Revolution mit anschließendem Friedensvertrag führen. Manche Menschen fühlen sich nach der Eisengabe krank, weil dieser unterdrückte Immunprozess nun wieder möglich ist. Ein Eisenmangel erhöht also auch die Infektanfälligkeit, schützt aber andererseits z.B vor Malaria und Tuberkulose.
Eisenmangel ist ein wesentlicher Grund dafür, dass Mitochondrien nicht genügend ATP produzieren können, dass wir nicht genügend Neurotransmitter und Belohnungshormone produzieren können, selbst die Schilddrüse ist erfahrungsgemäß dadurch limitiert. Wenn man einen Eisenmangel mit oraler Medikation ausgleichen will, ist das ein Viele-Jahre-Plan! Daher empfehle ich die Infusionen, um schnell einen Wert im mittleren Normbereich zu haben und diesen dann ggf. mit gesunder Ernährung oder oraler Ergänzung zu erhalten.
Auf der Autobahn gibt es auch einen Beschleunigungsstreifen für Kickdownbeschleunigung, um am Ende des Streifens mit 120 bis 130 km/h einscheren zu können. Falsch ist es, wenn man mit 60km/h frühzeitig einfädelt und den nachfolgenden Verkehr zum Bremsen zwingt. Für dieses Manöver verbraucht man anfangs ein bisschen mehr Sprit, was sich beim Erreichen der Reisegeschwindigkeit aber wieder normalisiert. So ist das dann mit der Infusion und der Tablette auch zu sehen.

Magnesium intrazellulär gemessen, hemmt die Vermehrung der Bakterien. Bei Salmonellen hat man dieses eindrücklich nachweisen können. Natural resistance-associated macrophage protein 1, kurz NRAMP1, entscheidet mit seiner Aktivität über den Export des Magnesium aus der Immunzelle, in diesem Fall des Makrophagen. Je weniger Magnesium in der Zelle ist, umso schlechter geht es einem sich einnistenden Mikroorganismus.  DOI:10.1046/j.1525-1381.1999.99236.x  
Veränderungen in der Vollblutmineralanalyse sollten also bei einem intrazellulären Magnesiummangel den Gedanken aufkeimen lassen, ob es einen unterschwelligen Infekt gibt.
Von solchen Transportproteinen gibt es eine ganze Armada, so dass dieser Gedanke auch auf andere Veränderungen ausgedehnt werden kann.


Auch Bakterien benötigen eisenhaltige Cytochromoxidasen, um damit Sauerstoff verwenden zu können.

Im vorherigen Artikel ging es auch um Mitochondrien und ATP-Gewinnung. Dieser verlinkte Artikel zeigt, dass Bakterien Eisen benötigen, dass sie für die Energiegewinnung Enzyme benötigen, die eisenabhängig sind und dass sie damit Sauerstoff verwenden können. Zusätzlich zeigt der Artikel auf, dass bestimmt Enzyme, die Cytochome-Oxidasen auch vor oxidativem und nitrosativem Stress schützen können.
Weil die Bakterien aber andere Enzyme haben als der Mensch, könnte man Substanzen suchen oder entwickeln, die gezielt die Cytochrome der Mikroorganismen hemmen, die des Menschen aber nicht angreifen. Dann könnte man den Eisenmangel ausgleichen ohne, dass man ggf. eine Revolution zulassen muss.

Nitrosativer Stress bindet irreversibel an Enzyme und erfordert deren Neubildung. Vitamin D kann dieses erstaulich gut mindern. Daher sind tägliche Gaben so wichtig und in kritischen Fällen könnte man die Tagesdosis sogar auf drei Gaben aufteilen.
Speziell der Zusammenhang von Vitamin-D-Status und Schlaganfallrisiko wurde immer wieder bestätigt. 2018 wurde eine ausführliche Übersichtsarbeit zu diesem Thema veröffentlich. DOI:10.3390/nu10030277
Nun konnte diese Beobachtung auch genauer begründet werden. Im Stoffwechsel entsteht an verschiedenen Stellen Peroxinitrit, ein Radikal mit oxidativem bzw. nitrosativem Charakter, welches toxisch für die Zellen ist und Entzündungsreaktionen fördert. In diesem Zusammenhang fördert Peroxinitrit Stoffwechsel- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Wird der Zelle mehr Vitamin D zugeführt und der Spiegel über längere Zeit gehalten, wird Peroxinitrit zunehmend in Stickstoffmonoxid umgebaut. Innerhalb von 4 Stunden nach der Behandlung mit Vitamin D verringert sich der Wert an Peroxinitrit um das Fünffache, während der Wert an Stickstoffmonoxid um das Fünffache zunahm. Stickstoffmonoxid ist zellschützend und ist wichtig für die Regulation des Blutdrucks, die Immunabwehr, die Stimmung und die Nervenfunktion ist. Somit bestätigt sich hier der positive Einfluss von Vitamin D auf diese Bereiche. doi: 10.2147/IJN.S152822


Arzneimittel im Abwasser und teilweise auch im Trinkwasser beeinflussen vieles…

NSAR führen bei Katzen zum Nierenversagen.
In Südostasien haben die Diclofenacmengen verendeter Rinder zum Aussterben von drei Geierarten geführt,
Antidepressiva führen zu einer nachhaltigen Wesensveränderung, Organveränderungen und einer Verkürzung der Lebenszeit. Östrogene verweiblichen die Fische und auch solche Tiere wie Eisbären, Metformin verändert den Steroidhormonstoffwechsel. Da es nun aber auch teilweise im Trinkwasser vorkommt, wie die pharmazeutische Zeitung berichtet, sollten wir uns gesondert schützen.
Arzneistoffe gehören nicht in die Toilette, die Kläranlagen müsen aufrüsten und ich filtere mein Tinkwasser schon seit 20 Jahren mit der Umkehrosmose. Manchmal ist mein Natriumwert etwas niedrig, was zu Muskelkrämpfen führen kann, aber seit dieser Erkenntnis kommt eine Prise Salz in meinen Kaffee. Das verhindert den Mangel und reduziert die Bitterkeit des kalten Kaffees.


Was ist an der Avocado so toll?

Die Avocado enthält Antioxidantien mit denen die oxidierten LDL-Cholesterine, die gefäßverkalkend wirken, reduziert werden. In einer Studie aßen die Teilnehmer fünf Wochen lang täglich eine Avocado und es kam zu einer Reduktion von 9%. Bei einem Kaloriengehalt von 160 Kcal/100g ist das eine diätetische Option. https://doi.org/10.1093/jn/nxz231


Was kann Berberin?

Bei einer erhöhten IDO- und KMO-Aktivität im Tryptophanstoffwechsel kommt Berberin als eine aktivitätsenkende Substanz in die engere Wahl. Bei akuten Herzsyndromen, also Problemen der Herzkranzgefäße, geht man ursächlich von einer Entzündung aus. Die in vitro-Testung von Berberin zeigte einen guten antientzündlichen Effekt, wie ich es mit dem TNFa-Hemmtest auch vor einer Medikation stets teste.
In vivo bei 130 Patienten mit Herzkranzgefäßproblemen bekamen 61 Patienten in Ergänzung zur Standardtherapie auch 300 mg Berberin/d. Das führte tendenziell zu einer geringfügig stärkeren Senkung des Lipoproteincholesterins und der Triglyceride mit niedriger Dichte als die Standardtherapie allein, erreichte aber nicht das Signifikanzniveau. Anders sah es mit den Messwerten der Matrix-Metalloproteinase (MMP) -9, dem interzellulären Adhäsionsmolekül (ICAM) -1, dem vaskulären Zelladhäsionsmolekül (VCAM) -1, C-reaktives Protein, Interleukin-6 und Monozyten-Chemoattraktant-Protein-1 aus, die waren im Vergleich zu den Ausgangswerten signifikant reduziert. Darüber hinaus unterschieden sich die Veränderungen von MMP ‐ 9, ICAM ‐ 1 und VCAM ‐ 1 zwischen dem Ausgangswert und nach 1 Monat Behandlung signifikant zwischen den beiden Patientengruppen.
Somit ist langfristig von einer deutlichen Entzündungsverminderung auszugehen.
 
https://doi.org/10.1111/j.1440-1681.2012.05670.x


Staubmilben und Hausstaubmilben triggern Asthma, jeder vierte reagiert auf Milben.

Staubmilben und Hausstaubmilben triggern Asthma, jeder vierte reagiert auf Milben. Ein Messparameter ist das eosinophile kationische Protein (ECP) im Sputum. https://doi.org/10.1111/all.13775
Wer die Nase zu hat, schnarcht, gerädert aufwacht, sich verstärkende Atemprobleme hat, sollte mittels HEPA-Filter tagsüber den Raum von Staub befreien, keinen Teppich in dem Raum haben, nebelfeucht wischen und das Bett mindestens einmal/Woche mit einem Staubsauger mit HEPA.-Filter aussaugen. Das vermindert die Probleme nachhaltig.
Es gibt natürlich auch eine Reihe von sensibilitätsverstärkende Ursachen, die man laborchemisch ermitteln und ausschalten kann. Die Oxyvenierung kommt mir bei dieser Problematik ebenfalls in den Sinn. Anwendungsbeobachtungen zum Proof of Principe zeigen, dass die Ablenkungsmanöver auf das intravenöse Sauerstoffbläschen greifen und Wirkungen der Entzündungshemmung, Durchblutungsverbesserung, Einfluss auf die im vorherigen Artikel beschriebenen ICAM, VCAM, CRP, IL-6 ebenfalls eintreten.
Die Wirkung des ECP ist sogar eine Prüfungsfrage im Zertifizierungskurs der Oxyvenierungstherapie.

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