Gesundheitsnewsletter vom 5.5.2019

von | 5. Mai 2019

Gesundheitsnewsletter vom 05.05.2019


Weiter geht es mit der Video-Reihe "saft- und kraftlos", heute unter dem Oberbegriff des Burnouts und der Mitochondrien. Diese Videos stehen zwar für sich, aber dennoch bauen Sie auf einander auf.

Wenn Ihnen diese Informativen Filme gefallen, dann leiten Sie die doch an Bekannte weiter, von denen Sie glauben, da diese auch Interesse daran haben könnten.


Aus gegebenem Anlass, nämlich mehrerer Anfragen krebskranker Patienten in der letzten Woche, habe ich noch einmal ein paar Studien zur Metastasierung und zum Grundlagenwissen für die Therapie zusammengetragen. Moderne Chemotherapiestudien haben als primären Forschungsendpunkt nicht so etwas wie Heilung oder Überleben, sondern es geht um die Tage, die vergehen, bis man wieder einen Fortschritt der Erkrankung sieht, es geht also um die Zeit des progressionsfreien Überlebens.

Oft haben diese Erkrankungen auch etwas mit Hormondisruptoren zu tun. Es fällt allerdings schwer, sich dem zu entziehen.

Auch Krebserkrankungen hängen mit der Mitochondrienfunktion zusammen. Der bioenergetische Gesundheitsindex der Mitochondrien der CD8-Zellen sagt z.B. etwas über die immunologische Abwehrleistung bei Krebs aus. In einem der kommenden Videos, werde ich den Part dann erklären.


Die Themen:

  • Wie hoch ist die Metastasierungsrate bei einer gewissen Tumorgröße?

  • Endokrine Disruptoren – Chemische Bestandteile in Lebenmitteln, Kosmetika, Möbeln, Behältnissen, Kinderprodukten, die die Funktion des Hormonsystem stören.

  • Für das Gleichgewicht im Immunsystem sorgen unter anderem die regulatorischen T-Zellen. Ein Fehlfunktion erhöht das Risisko für Diabetes mellitus Typ 2.

  • LC-Omega-3-Index <4 versus >8 senkt das Risiko für den plötzlichen Herztod um 90%!

  • Nickel in Lebensmitteln und Freisetzung aus Kochutensilien liegt oft über der Auslöseschwelle einer Allergie.


Wie hoch ist die Metastasierungsrate bei einer gewissen Tumorgröße?

Absiedelungen von dem Primärtumor können sich, müssen sich aber nicht ansiedeln. Die meisten Zellen werden vom Immunsystem erledigt, andere können sich schlafend absiedeln und später mit dem Wachstum beginnen. Dort, wo sie sich absiedeln, muss es eine Aufnahmefähigkeit der Nachbarzellen geben, man spricht von einem schwachen Microenvironment, das es daher aus therapeutische Sicht zu stärken ist. Die abgesiedelten Zellen arbeiten mit den Blutplättchen, den Thrombozyten, zusammen und vernlassen diese Blutplättchen dazu, dass sie die saure Sphingomyelinase bilden, was die abgesiedelten Tumorzellen dafür nutzen, dass sie Ceramid-Plättchen an ihrer Oberfläche ausbilden und die sie dafür nutzen, sich an der Innenseite der Blutgefäße anzuheften und das Durchwandern in das Zellgewebe zu beginnen. Von einem Tumor in der Größe von 1 cm3 können sich täglich etwa 1 Million Krebszellen ablösen.

Das Krebsregister konkretisiert die Metastasierungsprozesse DOI: 10.3238/PersOnko/2017.12.01.05

Die Ärztezeitung beschreibt Parallelitäten der Brustkrebsmetastasierung zur Schwangerschaft und untermauert meine These der Sinnhaftigkeit der frühen Tumorresektion. Nature volume 540, pages 552558 (22 December 2016) und Nature volume 540, pages 588592 (22 December 2016)

Wie die Metastasen sich entwickeln, erklärt der verlinkte Artikel. Hier wird auch noch einmal der mesenchymale Charakter der Metastasen betont. Diese Eigenschaft befähigt die Metastasen dazu, dass Sie das Chemotherapeutikum mittels eines Tunnelproteins einfach durch sich durchleiten. Epitheliale Tumorzellen sind einer Chemotherapie zugänglich, mesenchymale Zellen bilden aber vermehrt den (ABC)-G2-Transporter, der cytotoxische Mittel einfach durch die Zelle durchschleust, vermehrt aus und somit wird nicht die Tumorzelle, sondern die Umgebung, also der Rest des Körpers, geschädigt. Ausserdem sind mesenchymale Zellen oft inaktiver und schlafen, wenn das Gift kommt. Die Wirkung der Chemo beruht aber auf einer hohen Zellteilungsrate. Dieser Test kan also schon vorher sagen, ob man von einer Chemo profitieren würde oder nicht. Bei den Nebenwirkungen, für die man da unterschriebt, vielleicht nicht ganz unwichtig. Der Nachweis der zirkulierenden Tumorstammzellen, die eigentlichen Übeltäter des Fortbestandes der Krebserkrankung haben unter der Chemo bisher eher ihre Pluripotenz dazu genutzt, noch aggressiver zu  werden. Außerdem zeigen Forschungen, dass die Tumorstammzellen strahlenresistenter sind als andere Zellen.
DOI: 10.1111/j.1440-1681.2006.04324.x
Dtsch Arztebl 2012; 109(49): A-2465 / B-2018 / C-1974

Wenn die Anzahl der Absiedelungen so groß ist, dann sollte man nicht zögern, den erkannten Primärtumor in einem Überraschungsangriff zu vernichten und das geht nur mit dem Messer des Chirurgen, des Radiochirurgen und Strom- und Hitzetherapien, wenn sie denn in einer einzigen Sitzung zum Erfolg führen, denn ansonsten erhöht man nur die Pluripotenz der Stammzellen des Tumors.

Im Wissen um diese schulmedizinischen Erkenntnisse, die der Lehrmeinung entsprechen dürften, sich aber in den Leitlinien offensichtlich nciht wiederfinden, sollte man den Tumor auch nicht durch andere stressende, aber nicht vernichtende Therapien, die das Microenvironment weiter schwächen, zu mehr Pluripotenz aktivieren.

Weil mindestens jeder zweite Mensch einmal in seinem Leben mit der Diagnose Krebs konfrontiert wird, sollte er sich bereits jetzt Gedanken darüber machen, welche Fragen er dann hat oder welche Therapievorstellungen in gefielen, denn in dem Hamsterrad der akuten Diagnostik und Therapieplanung sind die meisten MEnschen dann nicht mehr dazu in der Lage, sich eigenverantwortlich und überlegt dieser Aufgabe zu stellen.

Wenn man den Tumor herausschneidet, dann sollte man ihn nicht in Formaldehyd abwerfen lassen, sondern in einer feuchten Kompresse in einem Becher dem Pathologen übergeben, der den Tumor nach seiner Untersuchung dann einfriert. Damit das funktioniert, muss man zuerst mit dem Pathologen und dann mit dem Chirurgen sprechen und dieses im Aufklärungsgespräch schriftlich fixieren. So kann man den Tumor später auf seinen Gehalt an toxischen Metallen oder Giften untersuchen und wenn man ihn mit DMSO auftaut, könnte man auch ausserhalb des Körpers testen, worauf er reagiert. Es wäre also ein Antibiogramm, wie wir es auch von Bakterienkulturen kennen.

Neues zum Microenvironment von Tumoren aus 2017
Ein kleine amerikanische Studie zeigt, das eine verabreichte Chemotherapie die Ausbreitung von Metastasen fördert, weil das Chemotherapeutikum den Krebszellen den Eintritt in die Blutbahn erleichtert. Der nächste Filter ist dann entweder die Leber, wenn es denn Krebszellen der unteren Region sind oder spätestens die Lunge, wo ja alle Blutzellen durch müssen. In der Konsequenz wird also postuliert, dass eine Chemotherapie, die unter der Idee der Tumorverkleinerung einer Operation vorgeschaltet wird, dem Patienten eher schadet als nutzt. Sowohl in Schweden, als auch wohl in den Niederlanden, wie der Experte Emil Rutgers konstatiert, wird kleinen Tumoren, die die Frauen nicht selber tasten können, keine Bedeutung zugemessen, da diese oft von alleine verschwinden und die Überlebenszeiten gegenüber einem früheren Entdecken sich nicht verbessern.
Quelle: DOI: 10.1126/scitranslmed.aan0026

Die Verbesserung des Microenvironmentest halte ich nicht nur bei Krebs für sehr wichtig und dazu gehört auch die Optimierung der Mitochondrienfunktion. Ich berate Sie da gerne.


Endokrine Disruptoren – Chemische Bestandteile in Lebenmitteln, Kosmetika, Möbeln, Behältnissen, Kinderprodukten, die die Funktion des Hormonsystem stören.

Das Europaparlament hat mit einem wissenschaftlichen Bericht eine Petition aufgelegt, womit es ersucht, dass die Hormondisruptoren, die zu einer Vielzahl seltener Malignome (insbesondere bei Kindern), Fortpflanzungsstörungen, Osteoporose, Schilddrüsenerkrankungen, Stoffwechselerkrankungen (z. B. Diabetes, Bluthochdruck und Fettleibigkeit), Geburtsfehlern und zahlreichen anderen Krankheitsbereichen oder Gesundheitszuständen in Verbindung gebracht werden, die gesetzlichen Änderungen auf den Weg zu bringen. Gemäß der Untersuchungen ist jeder Mensch mittlerweile mit Dutzenden solcher Hormondisruptoren belastet.

Für uns Ärzte stellt sich das Problem, dass wir normale hormonspiegel messen, aber deren Wirkung unterbleibt und dass es schwierig ist, die Hormondisruptoren als Parallelbestimmung zu messen, um den Befund zu objektivieren.


Für das Gleichgewicht im Immunsystem sorgen unter anderem die regulatorischen T-Zellen. Ein Fehlfunktion erhöht das Risisko für Diabetes mellitus Typ 2.

Im Fettgewebe besteht eine dauerhafte unterschwellige Entzündung, die silent inflammation. Mit zunehmender Fettmasse, nimmt auch diese Entzündung zu, so dass man sie auch im CRP-Wert messsen kann. In diesem Fall dürften die regulatorischen T-Zellen, die die Entzündung bremsen wollen, überfordert sein. Besteht dieser Prozess fort, fördert er die Gefäßverkalkung, aber auch die Enstehung von Diabetes mellitus Typ 2 durch Abnahme der Insulinproduktionsfähigkeit. Die regulatorischen T-Zellen können das Enzym 15-Hydroxyprostaglandin-Dehydrogenase – kurz HPGD bilden und bauen darüber das proentzündliche PGE2 ab. Diesen Effekt sehen wir übrigens auch beim Ainsatz der intravenösen Sauwerstofftherapie nach Dr. Regeleberger, wobei der Abfall des PGE2, nicht aber der Anstieg des HPGD gemessen wurde. Es konnte aber ein Anstieg der regulatorischen T-Zellen dokumentiert werden. Die Bildung des HPGD scheint mit zunehmendem Alter abzunehmen, wenn man das Mäuseergebnis auf den Menschen übertragen darf. 
Published:April 23, 2019 DOI: https://doi.org/10.1016/j.immuni.2019.03.014


LC-Omega-3-Index <4 versus >8 senkt das Risiko für den plötzlichen Herztod um 90%!

Absolut liegt das Risiko bei 3,9 % in 17 Jahren. Es sterben also vier von hundert Menschen plötzlich und unerwartet am Herzstillstand, wenn der LC-Omega-3-Index < 4 liegt und dass lässt sich deutlich, nämlich um 90%, senken, wenn der Quotient dauerhaft über 8 liegt. Das Risiko kann man durch Ergänzung mit den natürlichen Fischölen und dies am besten bereinigt um die toxischen Metalle, einfach und nachhaltig beeinflussen. Mit der Messung der Fettsäuren im Vollblut oder der Erythrozytenwand, also der Membran der roten Blutkörperchen, findet man die individuell notwendige tägliche Dosierung dafür. Wichtig ist allerdings die Natürlichkeit und Frische der Öle, denn sie sind ranzig, wenn sie nach Fisch schmecken und wirken dann nicht wie gewünscht. Teilsynthetisch machen Sie auch tolle Laborwerte, liefern aber, genauso wie die ranzigen Öle, nicht die gewünschte Wirkung.
DOI: 10.1056/NEJMoa012918
HS-Omega3-Index von Schacky doi: 10.3390/nu6020799


Nickel in Lebensmitteln und Freisetzung aus Kochutensilien liegt oft über der Auslöseschwelle einer Allergie.

Insgesamt sind die Sensibilisierungen von Frauen unter 30 Jahren auf Nickel rückläufig. Vielleicht hat die 2013 in Kraft getretene Nickelfreisetzungsregulation dazu ihren Anteil beigetragen. Dennoch liegen die Freisetzungen der hauptächlich älteren Kochutensilien über den Dosierungen, die eine allergische Reaktion auslösen. Es ergeht die Empfehlung, sich auch bei der Auswahl der Lebensmittel an deren Nickelgehalt zu orientieren. doi: 10.3390/ijerph15061108

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