Gesundheitsnewsletter vom 9.2.2019

von | 9. Februar 2019

Gesundheitsnewsletter vom 09.02.2019


Zwei Wochen sind ins Land gegangen und ich habe wieder einige interessante Informationen aufschnappen können. Ich hoffe, dass ich Ihren Geschmack getroffen habe.


Die Themen:

  • "Kampf dem Gelenkschmerz: Was tun bei Arthrose?" titelt NDR3 am 04.02.2019

  • Insulin- und Hyperthermie-potenzierte Chemotherapie und photodynamische Therapie bei Krebs

  • Was macht Metastasen so gefährlich?

  • Flatulenzen – woher und warum welcher Geruch?

  • Darmbakterien beeinflussen M. Crohn und Colitis ulcerosa – der Lifestyle ist aber auch nicht unerheblich.

  • Darmbakterien beeinflussen die Psyche

  • Glucosinolate aus Kohl schützen vor Krebs, aber wie? Nun wurde der Wirkmechanismus entschlüsselt.

  • Rauchen führt zur Gefäßsteifigkeit mit isoliert erhöhtem ersten Blutdruckwert – auch bei der Wasserpfeife.

  • Bei chronisch entzündlichen Erkrankungen des Gehirns und der Blutgefäße sollte man sich das APO-E anschauen.

  • Mit Gentherapie wieder hören – bei tauben Mäusen hat es geklappt.


"Kampf dem Gelenkschmerz: Was tun bei Arthrose?" titelt NDR3 am 04.02.2019

In dem 45-minütigen Beitrag geht es hinsichtlich der Gelenkbeschwerden um Hyaluronsäure und Platelet rich Plasma sowie Dehnungs- und Streckmaßnahmen, aber auch um die Abgrenzung zu Situationen, in denen nur noch eine Prothetik helfen kann. Die Kernbotschaft ist, dass zu oft und zu früh eine Prothese eingesetzt wird und dass man mit Verbesserungen der Gelenkschmiere noch lange Zeit in ausreichend guter Qualität seinen Alltag bewältigen kann, ohne dass man die Risiken und Kosten einer Prothesenversorgung ertragen muss.
Ich schreibe darüber, weil ich abweichend zu der Hyaluronsäure, die ein Fremdeiweiß ist und Allergien auslösen kann und dem Platelet rich Plasma, das mit Citrat versetzt wird, welches Schmerzen und Unverträglichkeiten auslösen kann, zu einer Substanz greife, die frei von diesen Nebenwirkungen ist. Es handelt sich dabei um das autologe cytokinreiche Serum (ACRS), das mithilfe des Medizinproduktes Sanakin gewonnen wird, aber keiner Medikamentenherstellung entspricht, weil keine Substanzen hinzugesetzt werden, so dass auch keine diesbezügliche Nebenwirkung ausgelöst werden kann.
Ein weiterer Vorteil gegegenüber der Platelet rich Plasma-Anwendung besteht darin, dass die Thrombozyten nicht nur aktiviert werden, sondern, dass die Gerinnung durchlaufen wird und die aktivierten Immunzellen in den drei Stunden der Bebrütung die antientzündlichen Botenstoffe und die regenerationsfördernden Botenstoffe vermehren. Die Effektivität der auf den gleichen Grundsätzen beruhenden Therapieform wird dadurch zumindest theoretisch optimiert, denn eine Vergleichsstudie kenne ich nicht.
Anders als der Professor in dem Filmbeitrag, setze ich bei der Injektion in das Hüftgelenk keine Röntgenstrahlen und auch kein Kontrastmittel ein. Das senkt die Kosten und mindert die Nebenwirkungen. Ich setze ca. 1 ml Lokalanästhetikum ein und wenn der Patient nach der Therapie schmerzfrei ist, war ich mit Sicherheit an der richtigen Stelle. So spritze ich unter Druck auf dem Stempel der Spritze zunächst das Lokalanästhetikum, womit ich ein Verschleppen von Hautanteilen in die Tiefe verhindere, wechsele dann bei liegender Kanüle die Spritze und injiziere dann das ACRS. Das mache ich bei allen anderen Gelenken genauso. Dazu gehören das Knie, das Sprunggelenk, die Schulter, das Daumengrundgelenk, das Kiefergelenk, die Fingergelenke. Letztere ohne Lokalanästhetikum, da das Volumen des ACRS ansonsten zu gering wäre.
Was sagen meine Patienten dazu?

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Was macht man in der Türkei damit?


Insulin- und Hyperthermie-potenzierte Chemotherapie und photodynamische Therapie bei Krebs.

Letztes Wochenende habe ich einen Arzt kennengelernt, der sich mit dieser Therapieform, der Insulin- und Hyperthermie-potenzierten Chemotherapie auskennt und dieses seit Jahren praktiziert. Im Allgemeinen wenden sich Pateinten erst dann an ihn, wenn die klassichen Kliniken bereits aufgegeben haben, wenn es sich also um das Stadium IV der Erkrankung handelt, in dem man nur noch etwas für die Verbesserung der Lebensqualität tun will, da der "Point of no return" quasi überschritten ist. In diesem Stadium darf man keine Wunder erwarten und wenn es Teilerfolge gibt, kann man dankbar sein. Ich schreibe aber deshalb darüber, weil ich einige Sachverhalte für so interessant halte, dass man sie schon am Anfang einer Krebserkrankung bedenken sollte.
Der Blutzucker wird maximal auf 45-50 mg/dl, aber möglichst um so eine Menge, gesenkt und dann wird in Kombination mit der Hyperthermie, die die Stoffwechselrate noch einmal erhöht, das Chemotherapeutikum gegeben. Da man davon ausgeht, dass die Krebszellen sich am schnellsten teilen und man weiß, dass Zucker in der Energiegewinnung immer Vorfahrt vor Eiweißen und Fetten hat, geht man davon aus, dass die Krebszellen in einer solchen Sitaution besonders hungrig sind. Im Ergebnis kommt man mit ca. 10% der ansonsten üblichen Menge des Chemotheraputikums aus und erwartet neben der tollen Wirkung weniger Nebenwirkung.

Die photodynamische Therapie kann für oberflächliche Tumore wie den Blasentumor, den Hauttumor bis 3cm Tiefe mit delta-Aminolävulinsäure und aktivierendem Licht eingesetzt werden. Man sollte dann wenige Tage das intensive Licht meiden. Der Vorteil der Therapie liegt darin, dass die Krebszellen diese Substanz nur sehr schwer abbauen können, gesunde Zellen aber sehr gut. Daher kann man diese Methode auch diagnostisch nutzen, wenn man die Flächen mit einer UV-Licht-Lampe belichtet, denn dann leuchten die Krebszellen auf.
Mit Chlorine6 kann man auch solide Tumoren angehen, wenn man den Tumor mit mehreren Sonden, die das aktivierende Licht in den Tumor bringen, punktiert. Rotlicht kann mit seiner Wellenlänge 3 cm durchdringen, so dass man diese Längen bei der Anzahl und der Platzierung der Sonden beachten muss. Oncology Reports, 2009, 22(5). 1085-1091. Doi: 10.3892/or_00000540.

Sollten Sie also solche Therapien wünschen, kann ich Sie gerne beraten und ggf. einen Kontakt zu Ärzten herstellen, die so etwas machen.


Was macht Metastasen so gefährlich?

Damit Metastasen sich ansiedeln können, müssen sie sich von der epithelialen Form, die gut auf Chemotherapeutika reagiert, in mesenchymale Zellen verwandeln, die nicht auf die Chemotherapie reagieren, weil sie Tunnelproteine entwickeln können, die es ihnen ermöglichen, die Gifte einfach wieder auszuscheiden. Daher leidet dann nur das Umfeld der Metastase und macht es der Metastase nur leichter zu wachsen. Daher bevorzuge ich in der Empfehlung die Chirurie, die Radiochirurgie oder eben solche photodynamischen Therapien, da hier die Therapie in einer Scharfschützenmentalität mit relativ wenig Kollateralschaden dazu führt, dass diese Zellen tatsächlich sterben und nur minimale Chancen der weiteren Absiedlung haben, die durch das Chemoverfahren ja gefördert würde.


Flatulenzen – woher und warum welcher Geruch?

Flatulenzen entstehen im Wesentlichen dann, wenn individuell zu viele Kohlenhydrate gegessen und zu viele Wasserstoffionen bei der Aufschlüsselung freigesetzt werden. Insbesondere Lactobazillen sind in der Lage, diese Wasserstoffionen, die einen sauren pH-Wert erzeugen, zu verarbeiten. Dabei können Michsäure (Laktat), Essigsäure (Acetat) und Acetaldehyde sowie Alkohol entstehen.
Während die Milchsäure als gesund gilt, ist es bei der Essigsäure so, dass zu wenig zu zu wenig Darmaktivität und zu viel zu einem Reizdarmsyndrom führt. Aus Essigsäure können die entzündungshemmende Propionsäure und die die Darmschleimhaut ernährende Buttersäure gebildet werden.
Die Propionsäure kann nur gebildert werden, wenn ausreichend Vitamin B12 vorhanden ist, sie hat einen stechenden Geruch, sie verbessert die Insulinproduktion, sie hat eine appetithemmende Wirkung, sie schützt vor MS und sie hat im Tierversuch Herzrhythmusstörungen gesenkt und die Arteriosklerose vermindert. Sie wird im Dickdarm zu 90% resorbiert und über die Pfortader zur Leber transportiert.
Die Buttersäure riecht nach faulen Eiern. Es ist die klassische Stinkbombe. Der Schweiß und auch der Mundgeruch sind häufig darauf zurückzuführen. Sie ernährt nicht nur die Darmschleimhaut, sie hat auch etwas mit deren Motilität zu tun. Grundsätzlich gehört die Buttersäure aber zu den Produkten der Verarbeitung der Präbiotika und der Fäulnis, weshalb wir sie als Warnhinweis sehr gut wahrnehmen können.
Bei einem Überangebot an Wasserstoffionen und unter streng anaeroben Bedingungen, wie sie im Dickdarm vorliegen sollten, können die Bakterien aus den schwefelhaltigen Aminosäuren, wie Taurin, Cystein und Methionin, Schwefelwasserstoff bilden. Abgesehen von der Ergänzung mit Taurin, wird diese bei einer fettreichen Ernährung als Taurocholat, also Gallensäure zur Emulgation der Fette, vermehrt in den Darm gegeben. Liegen dann relativ viele Bilophila-Bakterien, also Bakterien, die die Galle mögen, vor und haben die auch das Glycyl-Radikal-Enzym, dann ist die Schwefelwasserstoffproduktion in vollem Gange.

In kleinen Mengen schützt uns der Schwefelwasserstoff, in höherer Dosis beschädigt er die Mitochondrien. Daran hat man die antioxidative Wirkung des Acetylcysteins bewiesen!

Sogenannte Skatole, Kressole und Indole entstehen, wenn aromatische Aminosäuren nicht schon im Dünndarm aufgenommen wurden und den Dickdarm erreichen, wo sie nicht mehr resorbiert werden können. Im Dickdarm können nur kurzkettige Fettsäuren und Wasser für die Verdauung resorbiert werden. Gase oder Medikamente aus dem Suppositorium können auch resorbiert werden, kommen auch zur Wirkung, es ist aber ja nicht der natürliche Weg. Diese Fäulnisprozesse können das Dickdarmkrebsreisko erhöhen.

Wie funktioniert Verdauung? Ich habe eine sehr gute Zusammenstellung gefunden.


Darmbakterien beeinflussen M. Crohn und Colitis ulcerosa – der Lifestyle ist aber auch nicht unerheblich.

Die Fälle der chronisch entzündlichen Darmerkrankungne haben in den letzten Jahren deutlich zugenommen. Allein in der Schweiz stieg die Fallzahl von 2004 bis 2014 von 12.000 auf 20.000 Erkrankte an. In den Mikrobiomanalysen zeigt sich eine Dysbalance von krankheitsfördernden zu antienzündlichen Baktierenstämmen. Die Butyratbildner schwächeln regelmäßig. Sportliche Betätigung wirkte sich besonders günstig auf den Krankheitsverlauf aus. Es wurden 18 neue krankheitsfördernde Keime entdeckt.
Leider kann man die nur gegen Bezahlung kennenlernen.
https://doi.org/10.1038/s41591-018-0308-z


Darmbakterien beeinflussen die Psyche

Die Buttersäure, aber auch die Gamma-Amino-Buttersäure, Dopamin und das Serotonin als Neurotransmitter sind an der Steuerung der Psyche beteiligt. Wer buttersäurebildende Bakterien hat und die auch füttert, ist psychisch besser drauf. Wer sich mit den Coprococcus-Bakterien gut stellt, hat mehr von dem Stimmungsaufheller des Dopaminmetaboliten 3,4-Dihydroxyphenylacetat.
DOI: 10.1038/s41564-018-0337-x


Glucosinolate aus Kohl schützen vor Krebs, aber wie? Nun wurde der Wirkmechanismus entschlüsselt.

Man hat nun entdeckt, dass die ungesunden Glucosinolate der Kohlpflanzen vom Immunsystem als eine Alarm wahrgenommen werden. Dieser bewirkt das vermehrte Freisetzen von Interleukin 22, was dazu führt, dass die Stammzellen der Darmschleimhaut motiviert sind, ihre möglichen DNA.Schäden zu reparieren. https://doi.org/10.1038/s41586-019-0899-7


Rauchen führt zur Gefäßsteifigkeit mit isoliert erhöhtem ersten Blutdruckwert – auch bei der Wasserpfeife.

Das Nikotin aus der Zigarette und der der E-Zigaretten die Blutgefäßsteifigkeit erhöht, ist bekannt. Steife Gefäße verlieren ihren Windkesseleffekt und es kommt zum Anstieg des systolischen Blutdrucks. Das ist auch Teil des normalen Alterungsprozesses. Das Wasserpfeiferauchen hat nun gezeigt, dass es zu vergleichbaren Ergebnissen führt.


Bei chronisch entzündlichen Erkrankungen des Gehirns und der Blutgefäße sollte man sich das APO-E anschauen.

APO-E ist ein multifunktionales Enzym, das es in den Genvarianten APOE-2 -, -3, -4 und in Mischformen gibt. Es steht im Zusammenhang mit der Entgiftungsfähigkeit toxischer Metalle, dem Fettstoffwechsel, der Arteriosklerose und degenerativen Hirnerkrankungen wie z. B. M. Alzheimer. Die moderne Forschung sieht nun Einflussmöglichkeiten auf dieses Geschehen mit sogenannter small interfering-RNA, die an Komplement C1q oder auch C5 ansetzen kann. Diese beidn Komplementfaktoren stehen ansonsten im Zusammenhang mit allergischen Reaktionen, Histaminfreisetzung mit Urticaria (Nesselsucht) und Autoimmunerkrankungen.
DOI: 10.1038/s41591-018-0336-8


Mit Gentherapie wieder hören – bei tauben Mäusen hat es geklappt.

Damit dieses Verfahren des Gentransfers mithilfe von Viren in das Innenohr von Erfolg gekrönt ist, müssen aber auch alle Anteile des innenohres vorhanden sein. Die Zielgruppe sind hier taube Neugeborene.

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