Gesundheitsnewsletter vom 23.9.2018

von | 23. September 2018

Gesundheitsnewsletter vom 23.09.2018


Der nicht enden wollende Sommer ist nun doch vom Herbst abgelöst worden. Sicherlich hat der eine oder andere bereits die Heizung an.
Die Grippeschutzimpfung ist dieses Jahr endlich für jedermann tetravalent vorhanden. Kinder können diese sogar per Nasenspray erhalten.
Dr. Kuklinski empfiehlt  in OM&Ernährung – Sonderheft 10/2018 auf S. 23 zum Schutz des leicht verletzlichen mt1-Komplexes, also des Komplex I der Atmungskette, die Einnahme von CoQ10 vor Impfungen oder auch vor der Einnahme von Antibiotika, Psychopharmaka und psychisch-physischen Belastungen in Form von Ubiquinol. Die Tropfen sind über die Mundschleimhaut gut resorbierbar und daher eignen sich Tropfen besonders gut.


Die Themen:

  • Was ist beim Diabetes mellitus sinnvoll?

  • Mangelernährung in einem Land mit Überflussversorgung?

  • Für Acetylsalicylsäure gibt es keine Zulassung für die Primärprävention, aber für den WSTCI und II.

  • Zur Vorbeugung eines erneuten Infarktes bedarf es antientzündlicher Maßnahmen

  • Die Ejaculatio praecox – 20% aller Männer betroffen – neuer Lösungsansatz.


Was ist beim Diabetes mellitus sinnvoll?

Klar, man soll die Ernährung anpassen. Wenig schnell verfügbare Kohlenhydrate, eher komplizierte KH und immer mit gesunden Fetten kombinieren, um die Verfügbarkeit der Zucker/Zeiteinheit zu erhöhen. Mit dieser Methode senkt man den glykämischen Index der Nahrung, erhöht aber die kalorische Last. Ein Bonbon oder ein Stück Obst haben unter Umständen einen höheren glykämischen Index als ein Stück Schokolade.
Ein Diabetiker hat Schwierigkeiten den Zucker in die Zelle zu bekommen, da die Insulinresistenz der Zellen so viel Insulin erfordert, dass die Bauschspeicheldrüse diesen Bedarf nicht mehr oder nur verzögert decken kann. An dieser Insulinresistenz sind proentzündliche Botenstoffe wie z.B. TNFa beteiligt. Diesen kann man mit verschiedenen Produkten, deren individuelle Wirkung man mit dem TNFa-Hemmtest gut testen kann, senken. Die IOT zeigt ebenfalls in dokumentierten Praxisfällen eine solche Entzündungshemmung.
Es können aber auch wichtige Kofaktoren mangeln, deren Ausgleich die Funktion wieder herstellen könnte. Diabetiker haben aufgrund der Neigung zur Laktatbildung einen vermehrten Verlust von Mineralstoffen, nämlich K, Mg, Zn, über den Urin.
Laktat entsteht aber, weil der Komplex 1 der Atmungskette den Zucker nicht verbrennen kann oder weil die Ersatzenergie über den Komplex III der Atmungskette, der Fettverbrennung mit soviel Acetyl-CoA aufwartet, dass der Abbau des Laktat zum Pyruvat sistiert. Die Pyruvatdehydrogenase wird gehemmt. Hier kann man mit a-Liponsäure, Benfothiamin, Riboflavin , Pyridoxin aushelfen, aber die Kinasen, die diese Vitamine durch Anlagerung eines Phosphates aktivieren sollen, können das nicht, weil die Kofaktoren K, Mg und Zink bereits über den Urin verlustig sind.
Mit der Gabe von L-Carnitin, dem Trimethylbutyrat, könnte man wenigstens die Überfüllung mit aktivierter Fettsäure, die zelltoxisch wirkt, reduzieren.
Bekommen die Nerven nicht genug Nährstoff, also Zucker oder Ketonkörper, dann schütten Sie NSE ins Blut aus. Dieser NSE-Wert hat seine Bedeutung eigentlich in der Krebsdiagnostik und Therapie.
Mit der Gabe von a-Ketoglutarat für die a-Ketaglutaratdegydrogenase, die ähnlich der Pyruvatdehydrogenase wirkt, aber nicht durch Phosphorylierung inaktiviert werden kann, erreicht man eine Verbesserung der Energieversorgung der Nerven und einen Abfall der NSE-Ausschüttung.
Hierfür kommt dann aber auch wieder Vitamin B3 zu Einsatz, ohne das neben den anderen schon angeführten Kofaktoren auch Vitamin C und Eisen notwendig sind, um Coenzym Q10 zu bauen. Ohne CoQ10 funktionien  die Komplexe 1 und 3 sowie der Citratcyklus nicht.
Im ATP-Leistungstest fällt bei einem Leistungsabfall durch die Zugabe von Zucker des öfteren ein gravierender B3-Mangel, trotz guter Ergänzung von mindestens 20mg Nicotinamid/d, auf.
Ein weiterer Hemmschuh des Zuckerstoffwechsels oder des Pyruvat-Laktat-Quotienten sowie der biotinabhängigen Carboxylasen ist das Biotin, das die meisten nur Verbindung mit Pickeln, Haarausfall, Nägeln und trockener Haut bedenken.
Chrom ist für die Verwertung von Zucker durch die Aktivierung es Insulinrezeptors und die Aufnahme von Aminosäuren wichtig. Beachten Sie die Vielzahl der Kofaktoren dieser Chromfunktion, die der Links aufzeigt.
Ist der Zucker in der Zelle und wird er verbrannt, dann entstehen Abgase, die wir freie Sauerstoffreadikale nennen. Für deren Neutralisation haben wir die manganabhängige SOD2. Als weitere Kofaktoren hat sie Eisen, Zink, und Kupfer.

Die Korrektur einer Dysbiose und des Körpergewichtes, die Vermehrung der Faserstoffe, die Erhöhung der körperlichen Aktivität, gewisse Zeitspannen ohne Kalorienzufuhr von aussen, die Suche anderer mitochondrienschädigender Einflüsse etc. gehören dazu.

Was macht macht nicht?
Lange Zeit galten Sulfonylharnstoffe als die Therapieform schlechthin. Die Zunahme des Körpergewichts unter dieser Insulinmast mit seinen Folgen, die Anzahl der Unterzuckerungen mit seinen Folgen, das vermehrte Auftreten von Herzinfarkten unter der Therapie etc. lassen diese Medikation zu einer Ausnahme werden.
Früher empfahl man Zuckerersatzstoffe, allen voran die Fruktose. Diese ist heute in vielen Fertiglebensmitteln unter dem Vermerk ohne Zuckerzusatz so stark vertreten, das man nach einer entsprechenden Deklarationspflicht ruft. Smoothies haben die höchsten Fruchtzuckerwerte. Diese Zuckersorten werden aber auch in Fleischprodukten eingebracht, so dass viele gar nicht ahnen, dasss sie gerade wieder Kohlenhydrate essen. Andere Zuckerersatzsstoffe trainieren das Gehirn auf süß und erzeugen dadurch ein Verlangen nach Süßem.
Metformin ist heute immer noch ein Standardtherapeutikum. Es behindert die Zuckerneubildung in der Leber und senkt damit den Nüchternblutzucker. Das gelingt über eine Hemmung des Komplex 1 der Atmungskette. Somit werden die ganzen Aufwendungen für eine natürliche Blutzuckerregelung, wie ich sie eingangs beschrieben habe zunichte gemacht. Es erhöht die Gefahr der Unterzuckerung bei Alkoholkonsum und es führt zu einem Vitamin-B12-Mangel.
DPP-4-Inhibitoren gelten als gut, weil Sie bedarfsangepasst die Insulinbildung stimulieren und die Magenentleerung verzögern, damit ein längeres Sättigungsgefühl erzeugen und nicht zu Übergewicht führen. Aber die Langzeitwirkungen sind noch unbekannt. So soll man das Medikament bei erhöhten Bauchspeicheldrüsenwerten nicht geben, da es wohl vermehrt Entzündungen oder Krebs in diesem Organ auslösen kann.
Medikamente, die die Nierenschwelle für Zucker senken, setzen am Natrium-Glukose-Cotransporter 2 (SGLT2) an. Es wird hier ein erhöhtes Risiko für Nierenkrebs befürchtet. Der höhere Zuckerkonzentration im Urin erhöht das Harnwegsinfektionsrisiko.
Es wird über ein Auftreten von Ketoazidose berichtet.

Wer also lieber den eingangs beschriebenen Weg gehen mag, darf sich vertrauensvoll an mich wenden.


Mangelernährung in einem Land mit Überflussversorgung?

Bezogen auf die Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung DGE sind gemäß der Auswertung der Nationalen Verzehrstudie
81% der Männer und 91% der Frauen in Deutschland Vitamin-D-mangelversorgt.
Bei Folsäure sind es 79% der Männer und 86% der Frauen und
bei Vitamin E sind es 49% der Frauen und 48% der Männer, die unterversogrt sind.
Bei Vitamin B12 sind insbesondere die 14-24-jährigen besonders gefährdet. 33% dieser weiblichen Altersgruppe sind unterversorgt.
Bei Vitamin C unterschreiten 32% der Männer und 29% der Frauen die vorgegebene Minimalmenge von 100 mg /d.
Die empfohlene Calciumversorgung wird von 55% der Frauen und 46% der Männer,
die Magnesiumversorgung von 29% der Frauen und 26% der Männer,
die Eisenversorgung von 58% der Frauen und 14% der Männer und
die Jodversorgung  vom 96% der Männer und 97% der Frauen in Deutschland durchschnittlich nicht erreicht.

Das schwächste Glied der Kette bestimmt die Reißfestigkeit. Der Körper ist hochintelligent und verwaltet den Mangel äusserst wirtschaftlich, um zu überleben. Erst werden Sie schwächer, dann werden Sie krank, dann bekommen Sie möglicherweise eine Symptomtherapie, die an der Beseitigung von Mängel vorbeitherapiert, sie bekommen für die Entgiftung des Medikamentes einen erhöhten Vitalstoffbedarf, den sie nicht decken und entwickeln ein neues Symptom etc.

Die Sendung Markt im 3. hatte am Montag den 10.09.18 die Krankenhausnahrung in zwei Hamburger Krankenhäusern auf den Vitamingehalt testen lassen. In beiden Gerichten lagen die Vitamine unter der Nachweisgrenze. Es wurde dann vom Krankenhausmanagement geäussert, dass man ja auch einen frischen Salat im Angebot habe. Auch dieser wurde getestet. Die Vitaminmengen lagen auch hier unter der Nachweisgrenze. Die Gerichte sahen nicht so aus, als dass ich mir nicht vorstellen könnte, dass es in vielen Haushalten oder Kantinen nicht ähnlich aussähe.

Unabhängig von den Messwerten sehe ich aber in meiner Praxis bei den Auswertungen der zweiwöchigen Ernährungsprotokolle und deren Abgleich mit den Laborwerten, dass diese Werte keineswegs in mehr als 50% der Fälle übereinstimmen. Entlastend zu der Auswertungssoftware muss ich aber sagen, dass die Laborwerte auch bei guter Ergänzung meistens zunächst fallen, weil der Körper in die Regeneration geht und damit bisher nicht verwertbare Kofaktoren nutzt und neue Bedürfnisse an Kofaktoren entwickelt. Da aber das Vertrauen in die morgendliche Lieferung da ist, traut der Körper sich nachts auch, die Reserven für die Regeneration zu nutzen. Daran erkennt man aber auch, wie gravierend die Mängel sind, wie lange es dauert die Speicher zufüllen und wenn man sich mit Halbwertszeiten beschäftigt, sieht man auch, dass man mit der Optomalversorgung nicht aufhören kann, wenngleich Dosisanpassungen natürlich notwendig werden. Zu den HWZ habe ich leider keine Auflistung gefunden.

Sie kennen dieses intelligente Improvisationsverhalten des Körpers von dem JoJo-Effekt bei Gewichtsreduktionsdiäten. Drei Tage nehmen Sie gut ab und dann wird es langsamer.

4,6-17,2% der Menschen über 65 Jahre sind mangelernährt.

Mindestens 25 % derjenigen, die in eine Krankenhaus aufgenommen werden sind mangelernährt.


Für Acetylsalicylsäure gibt es keine Zulassung für die Primärprävention, aber für den WSTCI und II.

Bei der Einnahme von ASS zur Primärprävention eines Herzkreislaufereignisses gab es keine Medikamentenzulassung. Es handelt sich also um einen Off Label Use. Zugelassen war es, wenn bereits ein Ereignis stattgefunden hatte. Eine Arterienverkalkung oder eine Hypercholesterinämie oder ein Bluthochdruck sind keine rechtfertigenden Primärereignisse. Die ASPREE-Studie, an der 19114 gesunde Menschen über 65 Jahre teilnahmen, testete die Auswirkung von 100 mg ASS täglich gegen ein Placebo hinsichtlich der Verhinderung eines Kerz-Kreislaufereignisses. In der Verumgruppe, also der mit ASS 100 mg/d, starben im Beobachtungszeitraum 12,7 Menschen /1000 Teilnehmer und in der Placabo bzw. Kontrollgruppe nur 11,1 Mensch/1000 Teilnehmern.
Das WSTC I und II, zu dem ich bereits 2016 Fachvorträge hielt, hat diese Zulassung zur Primärprävention, weil es seinen Nutzen in einer Studie bewiesen hat und keine irreversible Hemmung der Thrombozytenaggregation bewirkt. Es wirkt quasi antioxidativ auf den Thrombozyten, der zieht seine Andockmoleküle wieder in das Zellinnere zurück und fließt flutschig durch die Blutgefäße. Bei einer Gefäßverletzund mit Kollagenfreisetzung oder starkem Arachidonsäurekontakt oder einer Blutung werden ausreichend Botenstoffe freigesetzt, die eine leicht verzögerte, aber hundertprozentige Blutstillungsfunktion zulassen.
Wer also eine solche Primärprävention betreiben möchte, weiß nun wie es besser geht. Es kostet anfangs etwas mehr Euronen als ASS, spart aber den Schaden einer starken Blutung oder des vorzeitigen Todes aus.


Zur Vorbeugung eines erneuten Infarktes bedarf es antientzündlicher Maßnahmen

ASS 100 hat eine antientzündliche Funktion. Cholesterinsenkern werden diese entzündungshemmenden Funktionen auch zugeschrieben. Ich unterstütze die Aufgabenstellung der Entzündungshemmung nachhaltig, habe aber eine andere Herangehensweise.
Dazu gehört die Gewichtskorrektur, die Ernährungsumstellung, die Anpassung des Aktivitätsmusters nach oben oder auch nach unten, der Ausgleich von Mängeln, die Vermeidung proentzündlicher Triggerfaktoren, der Einsatz der IOT, der intravenösen Sauerstofftherapie nach Dr. Regelsberger, der Einsatz natürlicher Substanzen in therapeutischer Dosierung, Stressbewältigungsstrategien etc.


Die Ejaculatio praecox – 20% aller Männer betroffen – neuer Lösungsansatz.

Von dem vorzeitigen Samenerguss sind weltweit 20 % der Männer betroffen. Bisher gabe es nur orale Medikamente, deren Wirkung sich im Sekundenbereich zeigte. Nun gibt es ein Gel und ein Spray, die auf der Basis der Lokalanästhetika Lidocain und Prilocain wirken. Die Anwendung erfolgt 5 Minuten vor der Penetration, maximal 3 x /24 Stunden in einem Minimalabstand von vier Stunden. Das Medikament zieht so gut ein, dass die Wirkung nicht auf die Partnerin übergreift. In einer doppelblinden, randomisierten Doppelblindstudie konnte die Zeit bis zum Orgasmus des Mannes auf maximal 3,2 Minuten nach dem vaginalen Eindringen verlängert werden. Die Streubreite liegt zwischen 0,6 und 3,2 Minuten. Bei dem Spray verlängerte sich die Zeit von ohne Anwendung zu mit Anwendung von der Ausgangszeit  von 0,6-0,34 Minuten auf > 1 bzw. > 2 Minuten.

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