Gesundheitsnewsletter vom 22.7.2018

von | 22. Juli 2018

Gesundheitsnewsletter vom 22.07.2018

Ein nicht endender Sommer. Oh wie schön ist es in Bad Meingarten! Heute ist Welttag des Gehirns!

Die Themen:


  • Neurologen fordern:"Saubere Luft für gesundes Gehirn!"

  • Beifußpollen transportieren Bakterien in die Atemwege.

  • Bei den Darmkrebsneuerkrankungen ist Deutschland führend.

  • Ketanest ist ein Kurznarkotikum und wirkt gegen Schmerz und Depression.

  • Ein überaschend einfaches Mittel gegen Kurzsichtigkeit.


Neurologen fordern:"Saubere Luft für gesundes Gehirn!"

So titelt die ÄrzteZeitung vom 20./21. Juli 2018 auf Seite 10. Bei akuten Schlaganfälllen hat der Risikofaktor Luftschadstoffe bereits einen Anteil von 30%, wie die Global Burden Disease-Studie aufgezeigt hat. die WFN, World Federation of Neurology, stützt sich auf die Aussagen der WHO, dass neun von zehn Menschen verunreinigte Luft atmen müssen und berechnen daraus eine jährliche Todesfallrate aufgrund der Luftverschmutzung in Höhe von 9.000.000 Menschen. Die moderne Forschung der letzten Jahre belegt die Auswirkungen auf das Gehirn, die oberen Atemwege, die Schädigungen der Darmflora, die Gefäßverkalkung, den oxidativen Stress, die Schädigungen der Blutgefäße, die Blutdrucksteigerung, die Beeinträchtigung der Blut-Hirnschranke und die Herzprobleme. Im Hirn zeigen die Forschungen direkte Auswirkungen auf die Astrozyten und Mikrogliazellen mit der Beschädigung der Erbinformation und der Mitochondrien auf zelluläre Ebene mit Verkürzung der Teleomere an den Polkapppen der Chromosomen, also den Erbinformationen. Telomere sagen etwas über unser biologisches Alter aus. Daraus leiten sich Hinweise auf die Zusammenhänge zu Autismus, ADHS Aufmerksamkeitsstörungen, Demenz, M. Parkinson ab.
Ich verfolge diese Forschungen mit großem Interesse und etabliere in meinen Möglichkeiten der Diagnostik kommerziell verfügbare Testverfahren, um auf diese Fragen eine individuelle Antwort und auch einen therapeutischen Ansatz bieten zu können, dessen Erfolg man an der Verlaufskurve der Messsdaten nachvollziehen kann. Die Luft kann ich nicht verbessern. Aber ich kann zeigen, wie stark Sie als Patient davon betroffen sind und ob Ihre Gegenmaßnahmen zu einer besseren Verträglichkeit führen.
Solche Laboruntersuchungen bieten die Labore aber nicht kostenlos an und die sind so neu und modern, dass sie den Leitlinien um mindestens ein Jahrzehnt vorauseilen. Aber es ist gut erforschte Schulmedizin und Lehrmeinung!


Beifußpollen transportieren Bakterien in die Atemwege.

Die Technische Uni und das Helmholzinstitut in München haben herausgefunden, dass die Beifußpollen als Taxi für Bakterien fungieren und dass dieses zum Beispiel in den höheren Berregionen, wie in Davos, nicht so ist. die Bakterien setzen Endotoxine frei, das passiert auch, wenn das Immunsystem sie zerstört, so dass dann Entzündungen entstehen. Diese nun primär, am Ort der höchsten Dosis, also in den Atemwegen. Messungen der Endotoxine in der Luft zeigen nur dann einen besonderen Anstieg, wenn auch die Beifußpollen fliegen. Wer also in den letzten Wochen immmer wieder Entzündungen der Nasenschleimhaut, der Nasennebenhöhlen oder auch vermehrten Hustenreiz hatte, wird vermutlich durch diese Endotoxine dazu aniniert worden sein. Es handelt sich hierbei somit nicht um eine Allergie! Die Nasendusche ist die einfachste, billigste und effektivste Form der Reinigung der oberen Atemwege. Beifuß fliegt ein wenig im Mai und ansonsten von Juli bis September.


Bei den Darmkrebsneuerkrankungen ist Deutschland führend.

Claudia M. Wunderlich hat gezeigt, dass eine übermäßige Zufuhr von Kalorien zu Übergewicht führt und dass die nicht verbrannten Fette, also das Fettgewebe, eine Entzündung entwickeln. Diese Entzündung besteht so lange, wie das Übergewicht besteht, in der Regel also chronisch. Die dort freigesetzten proentzündlichen Botenstoffe bewirken letztendlich, dass die Immunzellen die Krebszellen nicht mehr bekämpfen, sondern sich von diesen für deren Zwecke rekrutieren lassen. Von dieser Umprogrammierung profitieren offensichtlich besonders die  Darmkrebszellen. Wunderlich et. al. forschen und an Programmen, die eine Umprogrammierung der Immunzellen durch die Entzündung bzw. die Krebszellen verhindern sollen.
Sie sehen also, wie aktuell die Forschung mit diesen proentzündlichen Botenstoffen auf breiter Front aktiv ist. Am Patienten werden solche Messungen äusserst selten durchgeführt. Wenn Sie so eine individualmedizinische Untersuchung wünschen, sind Sie bei mir richtig. Die Untersuchung der Darmflora, der kurzkettigen Fettsäuren, der Verdauungsrückstände, Hinweise auf ein Durchlässigkeitssyndrom und Entzündungen der Darmwand oder das Vorhandensein eines Helicobacter pylori sind die Basis für die Untersuchung des Darms. Ein zweiwöchiges Ernährungsprotokoll mit Auswertung sollte nicht fehlen. Bei den kurzkettigen Fettsäuren geht es um die  Essigsäure, die im Mangel die Darmaktivität hemmt und im Überfluss auch Reizdarmsymptome auslösen kann, die Propionsäure, die antientzündlich im ganzen Körper wirkt, sogar in Gelenken und im Hirn sowie der Buttersäure, die für die Ernährung der Darmschleimhaut verantwortlich ist.


Ketanest ist ein Kurznarkotikum und wirkt gegen Schmerz und Depression.

In der Drogenszene wird es gerne genutzt, weil es erotische Träume auslöst. In der Anästhesie wird es daher mit Midazolam kombiniert, was das Kurzeitgedächtnis löschen kann. Als Esketamin steht es nun möglicherweise demnächst als Nasenspray regulär zur Verfügung, wegen der Mißbrauchsgefahr aber wohl nur stationär. Der verlinkte Artikel beschreibt, wie häufig die klassischen Antidepressiva nicht wirken, weshalb ich immer zu einem vorherigen Gentest rate, um schon vorher zu wissen, welche Präparate von vornherein ausscheiden werden. Somit können dem Patienten Zeitverlust und Nebenwirkungen erspart bleiben. Unabhängig davon halte ich es für sinnvoll nach der Neuroinflammation und der Fähigkeit zur Bildung der Neurotransmitter zu schauen, die ich auch im 2. Morgenurin messen lasse, um zu sehen wo der Patient hier steht. Ziel sollte es sein, den Menschen wieder dazu zu befähigen diese Botenstoffe des Nervensystems, also Dopamin-Noradrenalin-Adrenalin und Serotonin-Melatonin, aber auch Glutamat und GABA wieder selbst herzustellen. Kynreninsäure und Quinolinsäure, die IDO- und KMO-Aktivität sind weitere sinnvolle Messparameter in diesem Zusammenhang.


Ein überaschend einfaches Mittel gegen Kurzsichtigkeit.

Wer vel liest, sich also bildet, findet schwarze Buchstaben auf weißem Hintergrund. Das ist für das Auge recht anstrengend, denn es werden im Wesentlichen die für die Kontrastbewertung wichtigen OFF-Zellen der Netzhaut genutzt. Wären es weiße Buchstaben auf schwarzem Hintergrund, würde das Auge deutlich besser geschont werden, denn es würden vermehrt die ON-Zellen der Netzhaut angesprochen. Das führt auch dazu, dass das Wachstum des Auges, was bei einer Kurzsichtigkkeit der Fall ist, gehemmt wird. Korrigierende Effekte der Dicke der Netzhaut lassen sich bereits nach dreißig Minuten des Lesens mit Schwarz auf Weiß bzw. weißer Schrift auf schwarzem Hintergrund messen. Die Lösung wäre also eine Umschaltversion für die Textdarstellung am PC und E-Book.

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