Gesundheitsnewsletter vom 17.2.2018

von | 17. Februar 2018

Gesundheitsnewsletter vom 17.02.2018


Heute geht es mit dem Beginn der Fastenzeit schwerpunktmäßig um das Gewicht und den Magen, aber auch um eine Therapieoption der schwirrenden Mücken im Gesichtsfeld.


Die Themen:

  • Schwarze schwimmende Flecken im Gesichtsfeld – fliegende Mücken – Mouches volantes.

  • Der Gewichtsverlust durch Sport wird oft unterschätzt – was gilt es zu beachten?

  • Wie umgeht man den Jo-Jo-Effekt?

  • Bei einer schnellen Gewichtsabnahme leidet das Herz.

  • Das vegetative Nervensystem hat Anteil an der Gewichtskontrolle.

  • Warum erzeugt der Helicobacter pylori Magenkrebs?


Schwarze schwimmende Flecken im Gesichtsfeld – fliegende Mücken – Mouches volantes.

Viele Menschen leiden darunter, dass Sie in Ihrem Gesichtsfeld kleine schwarzen Flecken haben, die wie kleine Fusseln oder Rußpartikel scheinbar vor dem Auge umherschwirren, sich aber nicht verjagen lassen. Es handelt sich dabei um harmlose Trübungen des Glaskörpers mit denen man leben soll. Weil der Glaskörper mit zunehmendem Alter schrumpft, kann er sich auch ein wenig von der Netzhaut ablösen. Die Eiweiße und Fasern des Glaskörpers verändern dadurch ihre Ordnung und können sich zusammenballen. Diese Verdichtungen werfen dann die Schatten auf die Netzhaut. Bisher konnte man dem nur mit einer Operation am Glaskörper begegnen, jetzt aber gibt es einen so kurz leuchtenden Laser, nämlich nur 0,000000003 Sekunden, dass man den Laserstrahl ganz genau auf diese Eintrübungen richten und zerkleinern kann, wodurch die sich auflösen. Der Floater-Laser erzeugt dabei so wenig Wärme, dass das umliegende Gewebe gut geschützt ist. Die Op dauert 20 bis 40 Minuten mit örtlicher Betäubung des Auges und hat weniger Nebenwirkungen als eine Operation. Wer macht das ?


Der Gewichtsverlust durch Sport wird oft unterschätzt – was gilt es zu beachten?

Die Ökotrophologin Dr. Claudia Osterkamp-Baehrens vom Olympia-Stützpunkt München hat sich hinsichtlich des tatsächlichen Energiemehrverbrauchs durch Sport geäussert. Will man abnehmen, muss man mindestens 500 Kcal unter dem Bedarf zu sich nehmen. Soll der Sport nicht nur den Muskelapparat erhalten, sondern eine Mehrverbrennung erzeugen, dann hilft nur Ausdauersport. Ein strammer Spaziergang von einer Stunde verbrennt in der Nachbrennphase der nächsten 48 Stunden  (Post-Exercise-Oxygen-Consumption) doppelt soviel Energie wie ein Krafttraining, nämlich 400 zu 200 Kcal. Nichtsportler sind oft schon nach 20 Minuten total augepowert, haben aber energetisch nicht viel geleistet. Das liegt auch an der niedrigen Anzahl der Mitochondrien in den Muskeln, die gar nicht in der Lage sind mehr Sauerstoff für die ATP-Gewinnung aufzunehmen. In den peripheren einzelligen Blutzellen kann man das mit Hilfe einer Blutprobe ebenfalls belegen. Hier gibt es also eine große Diskrepanz zwischen empfundener und tatsächlich erbrachter Leitung. Wer weniger als 200 Minuten/Wo trainiert, darf dadurch keine Effekte auf das Gewicht erwarten. Wollte man das Energiedefizit von 500 kcal/d durch Sport erreichen, bedarf es pro Wochen entweder 9-12 Stunden Walking oder 8-11 Stunden einer kombinierten Sporteinheit aus Gymnastik und Kraftsport. Bei langsamem Joggen sind es ca. 9 Stunden/Wo bei einem Marathontempo von 3:46 h für die 42 Km benötigt man 4-5 Stunden die Wochen also mindestens 50 km Laufstrecke. Langfristig betrachtet, bringen regelmäßige Ausdauersportarten also mehr Energieverbrauch. Ein Mehr an 2 Kg-Muskelmasse erhöht den Grundumsatz/d um 50 kcal. Das sind 7 g Fett, die dann pro Tag in Ruhe verbrannt werden könnten.


Wie umgeht man den Jo-Jo-Effekt?

Der Jo-Jo-Effekt bedeutet, dass man nach einer Gewichtsabnahme ein höheres Gewicht erreicht, als vor der Diät. Die Begründung dafür hat man im Mausversuch gefunden. Das Mikrobiom, also unsere Darmflora, passt sich unserem Essverhalten an. Ändern wir dieses zum Ungesunden, erfolgt diese Veränderung binnen Tagen. Leben wir dann wieder gesund, wollen diese Biester einfach nicht weichen. Im Mausversuch dauert es 21 Wochen der Veränderung des Essverhaltens zum Gesunden, also begrenzte Kalorienmenge und eine großzügige Versorgung mit Flavonoiden aus Tomaten, Orangen etc. bis die zum Übergewicht tendierende Darmflora diese Flavonoide in den Körper hineinlässt anstatt sie selbst zu fressen. Daher müssen Sie Ihre gesunde und kalorienangepasste Ernährungsweise konsequent beibehalten. Dreimal täglich bestimmt die Gesundheit und dreimal im Monat ermöglicht, dass Sie später noch mitreden können, wenn es heißt:" Weißt du noch damals..?


Bei einer schnellen Gewichtsabnahme leidet das Herz.

Wer nicht mehr als 800 kcal/ d zu sich nimmt, macht eine sogenannte Crash-Diät. Darunter kommt es zu einem realtiv schnellem Gewichtsverlust und zu einer Verbesserung der Stoffwechsellage, des Diabetes mellitus und des Blutdrucks. Der Fettanteil des  gesamten Körpers kann sich bereits nach einer Woche um 6% und diese Menge dann anteilig zu 11 % am nicht sichtbaren Bauchfett (viszeral) und zu 42% beim Leberfett vermindern. Aber am Herzen sieht man eine Zunahme von 44%. Das erzeugt eine Einschränkung der Pumpfunktion der linken Herzkammer, aber auch der diastolischen Herzfunktion, wie man mit MRT und Herzecho zeigen konnte. Wer also eine Vorschädigung am Herzen hat, sollte sein Gewicht langsamer reduzieren!


Das vegetative Nervensystem hat Anteil an der Gewichtskontrolle.

Die Gewichtszunahme ist bei einer Schlafdauer von 7-8 Stunden am geringsten, während 5-6 Stunden Schlaf 3 Kg und 9-10 Stunden Schlaf 1,6 Fett innerhalb von sechs Jahren auf die Waage bringen. Die Ursache liegt, zumindest in einer kleinen Studie, in der sehr genau die Verbrauchsrate gemessen wurde, an dem erhöhten Appetit. Paradox ist dabei, dass die appetitregulierenden Hormone eigentlich signalsieren, dass der Proband satt ist und dennoch wird mehr verzehrt. Ist es eine Belohnungsaktion? Männer neigen hier besonders zur Gewichtszunahme. Schon eine einzige schlaflose Nacht erhöht die Insulinresistenz. Sie erhöht den Insulinbedarf um 33 Prozent gegenüber dem Vorwert und wenn es sich wiederholt, wie es bei Schicharbeitern die Regel ist, entstehen Übergewicht, Bluthochdruck, Diabetes mellitus, Stimmungsschwankungen, Müdigkeitssyndrome und Depression. Darunter vermindert sich auch die Herzratenvarianz, wodurch die Regeneration extrem eingeschränkt wird. Diese Herzratenvarianzverminderung korreliert auch mit vermehrter Cortisolproduktion (Stresshormon, dass auch zur Zuckerbildung beiträgt) oder verminderter Melatoninproduktion (Schlafhormon). Für die Herzratenvarianzanalyse halte ich ein entsprechendes Messinstrument und Möglichkeiten zu deren Beeinflussung über Atemtechniken vor. Für die Bearbeitung emotionaler Ursachen verweise ich auf mein Netzwerk.


Warum erzeugt der Helicobacter pylori Magenkrebs?

Ich schrieb in dem letzten Newsletter über die Antibiotikaresistenzen dieses Keims und darüber, dass nicht alle Helicobacterarten auch Pathogenitätsfaktoren haben, also bekämpft werden sollten. Jetzt sollen Sie erfahren, warum dieser Keim krebserzeugend ist. In dem infizierten Gewebe wird zunächst die Zellteilung aktiviert. An der Basis der Drüsenzellen des Magens befinden sich zwei Arten langlebiger Stammzellen, die beide den Marker Axin2 aufweisen. Eine Sorte hat aber noch das Molekül R-spondin3, das die Teilung der Stammzellen anfeuert. Diese Geschwindigkeitssteigerung derTeilungsrate fördert die pathalogischen Veränderungen des Epithels der Magenschleimhaut.


 

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