Gesundheitsnewsletter vom 29.7.2017

von | 29. Juli 2017

Gesundheitsnewsletter vom 29.07.2017


Diese Woche geht es um den Darm, ein wenig um Schwangerschaft, Stillzeit und Kleinkindalter, um das Immunsystem und Erschöpfung und um Kaffee. Viel Spaß bei der Lektüre.


Die Themen:

  • Zoeliakiediagnostik ist ohne Endoskopie und Biopsie möglich

  • Intestinale Durchlässigkeit, das Leaky-Gut-Syndrom

  • Arsen aus der Muttermilch beschädigt die Blut-Hirn-Schranke

  • Thrombusentfernung bei einer Schwangeren ohne den Einsatz von Röntgenstrahlung gelungen

  • Gewichtskontrolle – neben Kalorien, sind der Zeitpunkt und die Häufigkeit des Essens von Bedeutung

  • Acrylamide bekommen ab 2019 einen neuen Grenzwert

  • Kaffeetrinker haben seltener Leberkrebs und werden weniger dement,

  • Koffein schadet und nun?

  • Dopamin stimuliert das Immunsystem und wofür es sonst noch da ist.


Zoeliakiediagnostik ist ohne Biopsie möglich

Eine einheimische Sprue kann man nur mit einer Dünndarmspiegelung mit Biopsie beweisen, hieß bislang. Wer eine Zöliakie hat, der hat auch 10-fach erhöhte Transglutaminase- (TGA-AK) und Anti-Gliadin-Antikörper, aber nicht jeder, der diese Antikörper hat, hat auch eine Sprue. Der Nachweis der Antikörper weist aber auf eine Glutenunverträglichkeit hin. Bei der Dünndarmbiopsie geht es aber um Endomysium-Antikörper (EMA).
Eine Multicenterstudie aus 21 Ländern und an 33 Studienzentren hat nun mit 99-prozentiger Sicherheit einen Score errechnen können, der auf der Zöliakiesymptomatik,  dem endoskopischem Befund, den Antikörpern Gesamt-IgA, TGA-AK,  EMA und der HLA-Histologie und der Standard-Histologie beruht. Wurden als Zöliakiesymptome nur Zeichen einer Malabsorption, wie chronische Diarrhoe, Gewichtsverlust oder Wachstumsstörungen zugelassen, dann war die Zuverlässigkeit der Diagnose 100%. Die Bestimmung der HLA-Risikoallele war nicht richtungsweisend, lag TGA-IgA über dem Zehnfachen der Normobergrenze und war der EMA-Test positiv = Zöliakie, war das HLA-Risikoallel stets vorhanden.


Intestinale Durchlässigkeit, das Leaky-Gut-Syndrom

Ein Durchlässigkeitssyndrom des Darms, das Leaky-Gut-Syndrom, führt zu Unverträglichkeiten und Entzündlichkeiten, auch die Bluthirnschranke kann davon betroffen sein. Durchlässigkeiten treten bei Minderdurchblutung, verminderter Sauerstoffversorgung, Infektion, Entzündung, Darmflorafehlbesiedlung und Fehlernährung auf. Eine besondere Gefahr geht von Emulgatoren und Nanopartikeln aus, also Methyl-beta-Cyclodextrin, Polysorbat 80, Carboxymethylcellulose sowie Titandioxid oder Siliciumdioxid.
Weißmacher als Entzündungstrigger. Es lohnt sich also auf diese Inhaltsstoffe zu achten und sie zu meiden!


Arsen aus der Muttermilch beschädigt die Blut-Hirn-Schranke

Das Gehirn der Fruchtfliegen ist von der Blut-Hirn-Schranke her dem des Menschen sehr ähnlich. Arsenlipide in der Muttermilch konnten bei den Fruchtfliegen zeigen, dass sie die Blut-Hirn-Schranke beschädigen. Arsen bewirkt aber auch einen Anstieg an Haut-, Lungen- und Blasenkrebs. Noch gibt es keine Höchstmengen für Arsen in der Nahrung und somit ist auch alles möglich. Es ist davon auszugehen, dass durch die Aufnahme von Arsen mit der Nahrung weltweit, jedes Jahr, zusätzlich zwischen 11.800 und 121.500 Menschen an Lungenkrebs, zwischen 9100 und 119.200 Menschen an Blasenkrebs und zwischen 10.700 und 110.000 an Hautkrebs (außer Melanom) erkranken. Die Gefahr besteht bereits im Mutterleib und als Kind. Auch noch 40 Jahre nach Ende einer Arsenexposition ist die Wahrscheinlichkeit, an Krebs zu erkranken, erhöht. Quelle
Was können wir tun ? Wir müssen den kontrollierenden Behörden vertrauen und mit Hilfe von metallausleitenden Therapien die Speicherung der Metalle in unserm Körper begrenzen und die körpereigenen Chelatoren, wie NA-Cystein stärken, wenn deren Speicherform, das Cystin, in der Laborkontrolle erniedrigt ist. Als demnächst schwangerwerdende Frau sollte ich mich vor der Schwangerschaft entgiften, vielleicht einen Umkehrosmosefilter für mein Trink- und Kochwasser anschaffen und mich kundig machen, welche Nahrungsmittel klassischerweise belastet sind. Für Arsen gilt Reis als besonders risikobehaftet.
Interessant ist auch der Hinweis vom Verbraucherministerium zu Aluminium, nicht nur in Kosmetika…
Wenn Sie ihr Kind vor Karies schützen wollen, dann sollten ihre 25-OH-D3 (Vitamin D)-Spiegel in der Schwangerschaft optimal sein.
Was hat Metallbelastung mit Mikrowellen-Essen zu tun ?
Was ich ansonsten zu Arsen geschrieben habe.


Thrombusentfernung bei einer Schwangeren ohne den Einsatz von Röntgenstrahlung gelungen

Neben einer Ultraschalldiagnostik nutzt man für die Thrombektomie eine Gefäßdarstellung mit Kontrastmittel und Röntgenstrahlung. Um das werdende Kind zu schützen, sollte man während der Schwangerschaft nicht geröngt werden. Dieses ist nun im Universitätsspital in Bern gelungen. Sollten Sie also davon betroffen sein, sollten Sie auf diese Methode verweisen.


Gewichtskontrolle – neben Kalorien, sind der Zeitpunkt und die Häufigkeit des Essens von Bedeutung

Wer nur einmal oder maximal zweimal/Tag etwas ißt, 18 Stunden Nahrungspause hat und dabei den Schwerpunkt der Mahlzeit auf das Frühstück legt, nimmt am wenigsten zu oder auch am effektivsten ab. Wer dann noch auf die Mikronährstoffe und die Lieblingsnahrung der Darmflora achtet und sich körperlich betätigt, macht eigentlich alles richtig.


Acrylamide bekommen ab 2019 einen neuen Grenzwert

Dann dürfen vielleicht auch Kleinkinder bedenkenloser Kekse, Knäckebrot, Pommes etc. essen. Acrylamide entstehen bei dem Erhitzen von Stärke und sind krebserregend. Die Mühlen malen langsam, aber ab 2019 soll es besser werden. Hoffentlich schmeckt es dann auch noch so gut.


Kaffeetrinker haben seltener Leberkrebs und werden weniger dement, Koffein schadet und nun?

In Kaffee sind gewisse Röst- und Bitterstoffe, die über die Mund- und Magenschleimhaut den Magen vorwarnen. Während Koffeintabletten über die starke Magensäureproduktionsstimulation also durchaus eine Magenentzündung erzeugen können, unterbleibt dieses bei den Kaffeetrinkern. Milch bindet diese Röst- und Bitterstoffe, aber auch die gesunden Polyphenole. Somit werden diese positiven Eigenschaften gehemmt. Die Aufräumarbeiten im menschlichen Körper werden durch den Kaffee dann nicht mehr aktiviert. Koffein erhöht eigentlich die Harnsäure, dennoch senkt Kaffeetrinken die Harnsäure. Das gilt übrigens auch für Vitamn C.
Kaffee und Demenz.
Kaffee und Lebererkrankungen.


Dopamin stimuliert das Immunsystem und wofür es sonst noch da ist.

Das sogenannte chronische Müdigkeitssyndrom, die immer wiederkehrenden Herpesbläschen oder der hohe EBV-AK-Titer, die Depression, die Burnout-Symptomatik, die wiederkehrenden Infekten scheinen einiges gemeinsam zu haben, nämlich einen Mangel an Dopamin und vermutlich auch der Bausteine und Kofaktoren der Dopaminbildung, wie ich bei den Patienten meiner Praxis wiederholt laborchemisch belegen kann. Weitere Einflußgrößen sind wegen der multifaktoriellen Ursachen nicht weniger wichtig.
Das Glückhormon Dopamin reguliert die Antikörperbildung in den menschlichen Keimzentren und ist bei Immunreaktionen gegen sich schnell vermehrende Erreger ein entscheidender Vorteil, wie Forscher um Michael Meyer-Hermann vom Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung (HZI) und dem Braunschweiger Zentrum für Systembiologie herausfanden.

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