Gesundheitsnewsletter vom 18.2.2017

von | 18. Februar 2017

Gesundheitsnewsletter vom 19.02.2017

Die Themen:

  • Parkinson-Frühdiagnose mit Hauttest möglich

  • Specialized proresolving mediators, SPMs, senken IgE und schützen z.B. bei Asthma

  • Beeinflusst Titandioxid die Reproduktionsfähigkeit, aktiviert es die silent inflammation oder fördert es Darmkrebs?

  • Erhöhte Werte der Bauchspeicheldrüse – was ist die Ursache?  Sind es die Blutfette?

  • Depressiv durch Interleukin-6?

  • EBV erzeugt nicht nur das Burkitt-Lymphom, sondern auch anderen Krebs

  • Herr Doktor, ich glaube ich habe mir einen aufgesackt – warum dann sofort zur Immunstimulationstherapie?

  • Vorhofflimmern und Vorhofthromben – Vorhofthromben und Schlaganfälle

  • Meniskusschaden am Knie – was nützt eine Operation?

  • Wie rekrutiert der Pilz seinen Wirt?

  • Stress reduziert die Lernfähigkeit – Stress bedeutet Cortisonfreisetzung

  • Stress fördert die Herzschädigung

  • M. Parkinson hat etwas mit oxidativem Stress in den Hirnarealen zu tun


Parkinson-Frühdiagnose mit Hauttest möglich

Wenn die Parkinsonsymptomatik auftritt, sind bereits 80% der dopaminergen Synapsen und 50% der Neuronen der Substantia nigra abgestorben. Diese chronische Entzündung gilt es daher frühzeitig zu stoppen, denn die therapeutischen Effekte sind bei einer Restzellzahl von 20% sicherlich bescheiden. So bin ich mit meinen Therapien zum Ausgleich der Therapieerfolgshindernisse auch schon zufrieden, wenn ich den Fortschritt der Erkrankung bremsen kann. Bei den ersten Anzeichen einer Parkinsonerkrankung, nämlich bei Veränderungen des REM-Schlafes mit aggressivem Träumen und starken Bewegungen im Schlaf sowie bei den Frühzeichen, wie Verlust des Geruchssinns, Depressionen und Verdauungsstörungen gibt es nun die Möglichkeit das a-Synuclein in den kleinen Nervenfasern der Haut nachzuweisen. Somit kann man schon viel früher mit weiteren diagnostischen und therapeutischen Maßnahmen beginnen.


 Specialized proresolving mediators, SPMs, senken IgE und schützen z.B. bei Asthma

Die B-Lymphozyten der Patienten mit allergischem Asthma produzieren IgE und verstärken die Asthmasymptomatik. Die aus Docosahexaensäure (DHA) gewonnenen Mediatoren 17-HDHA und RvD1 bewirken eine Senkung dieser IgE-Produktion. Eine gute Versorgung mit Omega-3-Fettsäuren, insbesondere von EPA und DHA, fördert die Bildung dieser entzündungshemmenden und eine chronische Entzündung ausheilungsfördernden Lipidmediatoren, wie z.B. der Resolvine. Dazu gibt es verschiedene Untergruppen. Resolvin D2 wird aus DHA gebildet.
Wie das Zusammenspiel der Resolvine, Maresine, Protektine und Lipoxine funktioniert, erläutert dieser Artikel.  Dabei ist folgender Satz wichtig: "Eine Regressionsanalyse ergab, dass der 18-HEPE und 17-HDHA Anstieg nach ω-3-FS Gabe jeweils von der Veränderung der EPA- und DHA-Level in den Thrombozyten abhing."  Diese Thombozyten haben einen HWZ von 10 Tagen, daher müssen diese Fettsäuren täglich ergänzt werden. Einmal die Woche Fisch zu essen als ausreichende Versorgung zu beschreiben, ist der größte Humbug!
Wer den Artikel liest, wird verstehen, warum die Medikation mit Cyclooxygenasehemmern falsch und die Optimierung der Spiegel von EPA, DHA und AA der richtige Therapieansatz ist
. Er wird auch verstehen, was das für Rheuma, Herzdurchblutung und Nierenschwäche bedeutet. Die Einnahme von Cortison mindert den positiven Effekt.
Die bei der Allergie im Dünndarm auch zu findenden eosinophilen Granulozyten haben nicht nur zelltoxische Effekte, sondern können mit ihren Enzymsysteme zur Bildung der Lipidmediatoren und Il-1RA-beitragen. Somit bewahrheitet sich wieder der Spruch, dass das Auftreten der eosinophilen Granulozyten die Morgenröte der Heilung, der "Resolution of inflammation", ist.
In Amerika kann man über eine deutsche Apotheke mit Rezept SPM active kaufen, dass das wirkt, zeigt diese Studie!
Die Internationale Gesellschaft für Oxyvenierungstherapie e.V. hat über die Zusammenhänge der Oxyvenierung mit den Fischölen und den SPM's geforscht und auch die Wirkung auf die Steigerung der IL-1-RA erforscht. Letzterer Wert wird insbesondere für die Sanakintherapie genutzt. Essentielle Fettsäuren sind auch für das Auge wichtig. Was deren Kombination mit der Oxyvenierung bei der erblichen Makula-Degeneration bewirkt, können Sie hier sehen und hören.


Beeinflusst Titandioxid die Reproduktionsfähigkeit, aktiviert es die silent inflammation oder fördert es Darmkrebs?

Die Studien dazu befinden sich nur im Mäuse- und Rattenbereich. Es werden Dosierungen/kgKG gesucht unter oder oberhalb derer es zu Nebenwirkungen, also adverse events, kommt. Vielleicht wäre es spannend, wenn man Darmpolypen oder Darmkrebs auf den Gehalt von Titan untersuchen würde. Es gibt eine eindeutige Korrelation zu einer Exposition länger als 100 Tage. Ob das nur für Nanopartikel gilt, ist noch unklar. Es konnte in einer Dosis von 10mg/kgKG, was durchaus der menschlichen Belastung entspricht, ein Übertritt des Titandioxid aus dem Darm in die Blutbahn nachgewiesen werden. Die schädlichen Folgen auf das Immunsystem kann man dann mit dem Titanstimulationstest überprüfen. Weitere Marker sind Infy und IL-17. Beides findet man z.B. auch bei Schuppenflechte oder MS erhöht. Moderne Interleukinpanels erlauben eine preisgünstige und schnelle Analyse der Situation und deren Veränderung durch therapeutische Maßnahmen. Solche Maßnahmen wären die Karenz der Substanz, die Giftbindung, Sanierung eines Leaky-Gut Syndroms, der Einsatz der intravenösen Sauerstofftherapie, der Omega-3-Festtsäuren, wichtiger Aminosäuren, wie z.B. Cystein, der Einsatz der Lieblingsspeise der Darmflora und von ausreichend Faserstoffen  etc..
Worin ist Titandioxid enthalten?
 Weitere Artikel zu der Fragestellung zu einem Zusammenhang zu Krebs.


Erhöhte Werte der Bauchspeicheldrüse – was ist die Ursache?  Sind es die Blutfette?

Nun ist es keineswegs so, dass erhöhte Blutfette stets zu einer messbaren Erhöhung der Bauchspeicheldrüsenwerte führen. Andererseits sehe ich des öfteren erhöhte Pankreaswerte bei normalen Triglyceridwerten, so dass ich dann eher an die Leberentgiftung der Phase 1-3 denke. Dennoch ist das relative Risiko einer Pancreatitis bei steigenden Fettwerten höher, als das eines Herzinfarktes. Das absolute Risiko für eine Bauchspeicheldrüsenentzündung ist aber trotzdem geringer, als die eines Herzinfarktes. Erinnern Sie diesbezüglich bitte auch den Artikel zur Entstehung der Arteriosklerose.


Depressiv durch Interleukin-6?

Interleukin 6 gehört zu der unspezifischen, angeborenen Immunantwort und wird innerhalb von Stunden nach einem Reiz gebildet und zerfällt dann wieder innerhalb von Sekunden. Als Reiz kommen Antigene von Viren, Pilzen, Bakterien, Fremd-DNA und Zellreste in Frage. Nun sind die Depressiven ja nicht immer krank, geschweige denn anders als die anderen Menschen mit eben diesen Antigenen belastet und sicherlich ist die Depression auch nicht monokausal zu sehen, wie ich ja schon in anderen Artikeln geschrieben habe. Siehe dazu"Antidepressiva – die Verordnungszahlen steigen und die Wirkung?"!
Nun hat die Uni Essen unter Beteiligung von Prof. Schedlowski, meinem Doktorvater, festgestellt, dass IL-6 die Bluthirnschranke überwindet und dort proentzündlich und in diesem Zusammenhang, depressionsfördernd, wirkt, indem neuronale Prozesse moduliert werden.
In der Anmoderation habe ich den Begriff Zellreste markiert. Dazu gibt es nun eine Veröffentlichung der Yale-Unversität, die Forschungen mit dem ALCAT-Test gemacht haben. Dabei wird nachgewiesen, dass es im Zellüberstand auffällig reagierender Nahrungsmittel DNA-Fragmente gab. Das sind Zellreste! Quelle dieser DNA waren die neutrophilen, eosinophilen und basophilen Granulozyten. Wer also täglich die Lebensmittel ißt, die zu solchen Reaktionen führen, überfordert am Ende auch sein Gehirn. Nicht dumm wie Brot, aber depressiv wie Falsches gegessen.
Ob das Interleukin 6 hier auch erhöht ist, wird sicherlich leicht zu testen sein, ich werde demnächst berichten!


EBV erzeugt nicht nur das Burkitt-Lymphom, sondern auch anderen Krebs

Nahezu jeder von uns ist ab einem gewissen Alter Träger des Epstein-Barr-Virus, dem Erreger des Pfeifferschen Drüsenfiebers und keineswegs bekommt jeder Krebs oder leidet jeder unter einem Fatigue-Syndrom, das ja multifaktoriell bedingt ist. Dass das EBV zu einem Burkitt-Lymphom führen kann, war schon zu meinem Studienzeiten Lehrwissen. Nun hat man nachgewiesen, dass Teile der Virus RNA, die BRNF-1-Sequenz, auch für weitere Tumorarten verantwortlich ist. Anhand von Virus-like-Partikeln (VLP's) die man bereits in Impfstoffen nutzt, konnte man erkennen, dass man in den Tumoren nach dem falschen Erreger gesucht hatte und dass das EBV weltweit keineswegs identische Gensequenzen hat. Weil der Nachweis der Gensequenz in Gewebe nicht zwingend den Krebs nach sich zieht, halte ich den Lifestyle und die Versorgung mit den essentiellen Substanzen in optimierter Dosierung für sehr wichtig. Optimiert heißt hierbei labordokumentiert.


Herr Doktor, ich glaube ich habe mir einen aufgesackt – warum dann sofort zur Immunstimulationstherapie?

Immer wieder erlebe ich, dass Menschen wiederholt unter rezidivierenden Infekten leiden und Ausfallzeiten haben. Eine gezielte Unterstützung wird den meisten nicht zuteil oder sie fragen diese trotz besseren Wissens nicht nach. Nun habe ich hier einen Artikel gefunden, der bei der Aufklärung helfen könnte. Wir wissen aus einem früheren Newsletter zum Thema Impfung, dass man am besten nachmittags impfen sollte, weil die Botenstoffe des Immunsystems in der Nacht aktiv werden. Zu dem angeborenen Immunsystem haben wir heute schon weiter oben beim Interleukin-6 etwas gelesen. Dieses Immunsystem fährt bei einem Infekt schnell hoch und wird im Regelfall nach einigen Stunden wieder gebremst. Damit das funktioniert, müssen ausreichend hohe Zink-, Selen-, und Vitamin-D-Spiegel vorhanden sein. So steigert eine suboptimale Versorgung mit Zink die Sensitivität des Organismus gegenüber verschiedenen Krankheitserregern. Daher verstärkt ein Zinkmangel den Krankheitsverlauf.
Heidelberger Forscher beschreiben nun auch, warum solche Defizite nach Virusinfektionen die Krebsgefahr ansteigen lassen.
Daher setze ich bei einem beginnenden Infekt bei mir und meinen Patienten neben der stündlichen Einnahme von Zink, Vitamin C und D, aber auch Cistus incanus Tee und Creme, sowie einer grundsätzlichen labordokumentierten Optimalversorgung, eine UV-Licht- Behandlung des Blutes, eine Eigenblutbehandlung sowie Infusionen mit Vitamin C, Arginin, Lysin, und Injektionen mit Zink, Selen, ACCinject ein. Wenn ich früh genug zum Einsatz kommen, ist mir als Selbst und Ständigem gut geholfen.


Vorhofflimmern und Vorhofthromben – Vorhofthromben und Schlaganfälle

Bei andauerndem Vorhofflimmern findet man in 9,8% der Fälle und bei intermittierendemVorhofflimmern in 9,1% der Fälle Vorhofthromben. Besteht eine durchgehende Antikoagulationstherapie mit Marcumar im therapeutischen Bereich, treten in immerhin noch 3,4% der Fälle Thromben im linken Vorhof auf. Ohne Antikoagulation fand man in 7,4% Thromben im linken Vorhof. Einen Schlaganfall oder eine Embolie fand in 22% der Fälle mit nachgewiesenen Vorhofthromben und in 3,5% derer, bei denen man keine Thromben gefunden hatte.
Jetzt sollten wir mal ganz genau rechnen. 7,4% sind 7,4 Patienten auf 100 Patienten mit Vorhofflimmern, die antikoaguliert werden. 22% davon erleiden einen Infarkt, also vereinfacht, jeder Fünfte. Von 100 Patienten mit Vorhofflimmern und Antikoagulation sind dass dann absolut etwa 1,5 oder auf 200 Patienten dann drei Infarkte.
In der Gruppe ohne Thombusnachweis, was ja nicht heißt, dass es keinen gibt, aber mit Antikoagulation, waren es noch 3,5%, dieses Mal aber von 100 Patienten, also effektiv 3,5 Infarkte.
Schaut man sich jetzt an, wieviele gefährliche Nebenwirkungen es unter Antikoagulation gibt, also z.B Hirnblutungen, muss man sich ganz genau fragen, ob wir in der Therapie nicht irgendwo einen Gedankenfehler haben. Was ist mit Kosten und Nutzen. Kosten für die vielen Menschen, die die Medikamente schlucken und für die, die dadurch mit einer Hirnblutung ins Krankenhaus müssen. In dem verlinkten Beitrag aus "!Der Allgemeinmediziner" hatten immerhin 44% der Patienten mit Hirnblutung eine Antikoagulationstherapie gehabt.


Meniskusschaden am Knie – was nützt eine Operation?


Eine Studie hat operierte mit scheinoperierten Patienten verglichen, indem der Ausgangsbefund mit dem Ergebnis nach einem Jahr verglichen wurde. Es handelte sich um einen degenerativen Meniskusschaden, der über drei Monate Beschwerden machte. Es wird eindeutig von einer Therapie abgeraten, doch noch ist das nicht die Leitlinie. Ich empfehle solchen Patienten, sich mit dem Thema der Sanakintherapie zu beschäftigen. Sprunggelenk und Knie, Hände.
Bei jüngeren Patienten mit traumatischen Meniskusverletzungen wird man wohl hinsichtlich der Operationsindikation noch großzügiger sein, aber die Unterschiede, die eine Verbesserung belegen sollen, erreichen nicht das Signfikanzniveau.


Wie rekrutiert der Pilz seinen Wirt?

Dieser interessanten Frage gingen Zellforscher nach und fanden einen vollständigen Satz an Enzymen, der denen der Hefe-Mitochondrien entspricht.


Stress reduziert die Lernfähigkeit – Stress bedeutet Cortisonfreisetzung

Mit Cortisonmedikation kann man Stress imitieren. Forscher haben eine Lernfunktionsreduktion um 15 % gegenüber dem Vorwert messen können. Außerdem leidet die Plastizität des Gehirns. Stellen Sie sich einmal vor, Sie hätten in der Prüfung 15% mehr richtige Antworten geben können. Welch eine Note? Hirnareale wachsen bis in das Erwachsenenalter, daher sollte man diese Hinweise ernst nehmen.


Stress fördert die Herzschädigung

Das Stress die Hirnamygdala aktiviert, ist bekannt und wurde erneut bestätigt. Dass es dadurch zu einer Schädigung des Herzens kommt, wurde in der Abteilung der Psychosomatik und Psychokardiologie der TU München und des Helmholtz-Institutes belegt. Mit einem Evidenzgrad 1A wird empfohlen, die psychokardiologischen Einflüsse zu berücksichtigen.
Ein hervorragendes Instrument dieses zu analysieren, ist die Herzratenvarianzanalyse, die die Funktion des vegetativen Nervensystems widerspiegelt. Dieses Verfahren setzte ich in meiner Praxis regelmäßig ein.


M. Parkinson hat etwas mit oxidativem Stress in den Hirnarealen zu tun

Diesen oxidativen Stress und die dortige Eisenüberladung gilt es zu reduzieren. Hier hat ein Arzt Glutathion i.v. eingestzt. Es kam zu einem beeindruckenden, aber natürlich kurzem Erfolg, denn der Patient kann sich ja nicht dauerhaft Glutathion spritzen. Prof. Birkmayer setzte NADH ein, aber auch das kann nur länger wirken, wenn der Rest der mitochondrialen Atmungskette einwandfrei funktioniert und muss ständig gesprüht werden. Carnosin wäre auch noch eine Einflussmöglichkeit und zwar oral und intravenös. Bei weiteren Fragen vereinbaren Sie doch gerne einen Termin.

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