Die altersbedingte Makuladegeneration steht im Zusammenhang mit Kalziumablagerungen

von | 24. Januar 2015 | Publikationen

Winzige Kügelchen von Hydroxylapatit können, wie das Sandkorn in der Auster,  als Kristallisationskern den Ausgangspunkt für Ablagerungen in der Retina darstellen. In der Retina (Netzhaut) sind Ablagerungen von Protein-und Liquidresten (Drusen) die sich um den Kristallisationskern bilden, Ursache für eine eingeschränkte Versorgung der Netzhaut. Diese Ablagerungen befinden sich hauptsächlich im Bereich der Bruch'schen Membran, das ist der Bereich, wo sich das Netzhautpigmentepithel von der Aderhaut abgrenzt. In diesem Bereichen kommt es dann zu einer eingeschränkten Durchblutung, demzufolge eingeschränkten Ver- als auch Entsorgung mit Nährstoff-und Sauerstoffmangel und einem Überangebot an Stoffwechselabbauprodukten. In diesem Zusammenhang sind dann die lokale Entzündung, Schwellung, Mitochondrienschädigung und der Funktionsverlust zu sehen.
Die intravenöse Sauerstofftherapie nach Dr. Regelsberger hat bereits in einer Praxisstudie, an der 40 Probanden teilnahmen, nachgewiesen, dass die Sehschärfe und das Ausmaß der altersbedingten trockenen Makuladegeneration durch die Anwendung dieser Therapie verbessert wurde.
Die nun neue Erkenntnis der Kalziumablagerungen lässt die begründete Überlegung zu, dass die Schwester der intravenösen Sauerstofftherapie, die Chelat-Therapie, die zur Ausleitung von Metallen genutzt wird, zu denen auch Kalzium gehört, hier einen unterstützenden Effekt haben müsste.
In meinen Praxen kombiniere ich diese beiden Therapien gerne, kann aber aufgrund der geringen Patientenzahl, die mit der altersbedingten Makuladegeneration zu mir kommen, nur anhand der Einzelfälle ableiten, dass sich diese Theorie auch in der Praxis bewahrheiten kann.

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