Neue Erkenntnisse zu Wasserstoffperoxid in Tumorzellen. Ein signalübertragendes Molekül muss spezifisch wirken, das gilt nicht mehr!

von | 11. Januar 2015 | Publikationen

Am Deutschen Krebsforschungszentrum fanden Wissenschaftler heraus, dass Wasserstoffperoxid wichtige Zellfunktionen steuert. Das gelingt ihm dadurch, dass Peroxiredoxine das freie Wasserstoffperoxid wie ein Transporter übernehmen und dafür nutzen, jetzt ganz spezifisch andere Proteine zu oxidieren und damit Information im Sinne des An- oder Abschaltens zu übertragen. Dadurch werden dann z. B. die Aktivitäten von entzündungsfördernden Transkriptionsfaktoren gesteuert. Die Funktion dieser Peroxiredoxine ist abhängig vom Vorhandensein der Aminosäure Cystin, der Speicherform von Cystein. So verstehen Sie, warum ich immer den Aminosäurestatus mitbestimmen möchte. 90 % meiner Patienten haben einen Cystinmangel.
Ein signalübertragendes Molekül muss spezifisch wirken, ist mit dieser Erkenntnis nicht mehr zu halten. Anhand des Transkriptionsfaktor STAT3 sieht man sogar, dass die Wirkung in beide Richtungen gehen kann. Damit ist bewiesen, was Dr. med. Heinrich Kremer hinsichtlich der Wirkung der rationalen Naturstofftherapie im Rahmen seiner Erkenntnisse zur Cellsymbiosistheorie schon als Hypothese aufstellte, nämlich dass die Substanzen bei ihrer vielfältigen Wirkung dafür niemals in direkten pharmakologischen Kontakt zu den Enzymen, auf die sie wirken, kommen müssen. Er geht hier von einer regulativen Wirkung aus, die über eine durch Lichtquanten modulierte Information ausgelöst wird. Anhand der Flimmerfrequenz des Leuchtens des Glühwürmchens, dass niemals nerval in dieser Geschwindigkeit gesteuert werden kann, erläuterte er anhand der Kurzlebigkeit des NO-Gases, das hier als informierender An-/Ausschalter wirkt, was in dieser Studie des Deutschen Krebsforschungszentrums analog für die Information des Wasserstoffperoxids herausgefunden wurde.
Die Bedeutung der Mitochondrien in der Signalgebung, also genau dass, was Dr. med. Heinrich Kremer bereits aus der Literaturecherche abgeleitet hatte und ihn dazu veranlasste, die Mitochondrien als Intelligenz der Zelle und die Erbinformation als die Bibliothek des Wissens zu bezeichnen, wurde nun erneut belegt und in Nature veröffentlicht. An dieser Stelle sei auch noch einmal auf die Studie zum Mitochondrial Crosstalk verwiesen!
Die Pilotstudien der unterschiedlichen Therapiekomponenten der Cellsymbiosistherapie nach Dr. Kremer zeigen auch anhand der Messung der Mitochondrienparameter wie mitochondriales ATP, PGC1a, NRF2, Mitochondrienmasse, Rhodanaseaktivität, mitochondriale DNA-Mutationsrate, SOD-2-Aktivität, dass die Therapieansätze nicht nur genial abgleietet, sondern auch praxistauglich sind. Rhodanasewirkung in Mitochondrien.
Diese Parameter sind mittlerweile Standard meiner Untersuchung bei scheinbar austherapierten Patienten. Die Verbesserung dieser Parameter geht bisher auch immer mit einer Symptomverbesserung einher.
Ich lasse diese Werte im Labor MMD bestimmen.

Verwandte Themen

Intrazellulär und intramitochondrial erhöhtes Phenylalanin bei myalgischer Enzephalomyelitis (ME)/chronischem Erschöpfungssyndrom (CFS)-Patienten – gibt es einen therapeutischen Ansatz?

Chronisches Erschöpfungssyndrom (CFS), auch myalgische Enzephalomyelitis (ME) genannt, ist eine schwächende Erkrankung, die durch körperliche und geistige Erschöpfung gekennzeichnet ist. Mitochondriale und energetische Dysfunktion wurde bei CFS-Patienten aufgrund einer charakteristischen Beziehung zu Müdigkeit untersucht; es wurde jedoch noch keine konsistente Schlussfolgerung erzielt. Einzelzell-Raman-Spektren (SCRS) sind markierungsfreie biochemische Profile, die auf phänotypische Fingerabdrücke einzelner Zellen hinweisen. […]

mehr lesen