Histaminunverträglichkeit, Histapenie oder Histadelie, biogene Amine, Histaminintoleranz, Verschiebungen im Mineralhaushalt der Spurenelemente, Metallbelastung

von | 4. Juli 2011 | Publikationen

Ergänzend zu den oben beschriebenen Krankheitsmöglichkeiten finden sich erhöhte Kupferwerte auch bei Epileptikern, Alkoholvergiftungen, Infektionskrankheiten und Krebs. Man sollte also am besten auch immer eine Kontrollmessung nach 1-2 Wochen veranlassen, um nicht irrtümlich einer Verschiebung bei einer akuten Infektion aufzusitzen.
Hohe Kupferwerte gehen auch oft mit einem Niacinmangel (Vitamin B3 Nicotinamid, auch B5 genannt seltener PP-Faktor (Pellagra-Preventing-Faktor) einher, der dann zu den drei D´s, nämlich 
 Niacin kann aus Tryptophan gebaut werden, Tryptophan wird aber auch für die Serotoninproduktion benötigt und kann hier im Mangel zu Stimmungsschwankungen führen;
auch Vitamin-C-Mangel begünstigt höhere Kupferwerte und Kupfer kann Vitamin-C zerstören, somit bedeutet ein erhöhter Kupferspiegel auch immer einen erhöhten Vitamin-C-Bedarf;
das gilt auch für die hormonelle Kontrazeption und das letzte Schwangerschaftstrimenon,
Histaminabbauende Enzyme sind kupferhaltig, bei hohen Kupferspiegeln findet man auch höhere Diaminooxidasespiegel (DAO) (histaminabbauendes Enzym) im Blut und einen Rückgang der Histaminspiegel im Blut. Gleichzeitig gehen hohe DAO-Spiegel oder deren hoher Umsatz mit niedrigen Histidinspiegeln, der Ausgangssubstanz für Histamin, einher.
Stellgrößen der Therapie sind also die Korrektur der Mineralverschiebungen und der Vitaminausgleich.
 

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